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Nur die unverfälschte Wahrheit

Aus der Juli 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christliche Wissenschafter verfallen zuweilen der Versuchung, ihre Aussagen über die Lehren ihrer Religion in etwas zu färben und die Ausübung derselben zu modifizieren, um nicht mit den Ansichten der Außenstehenden zu sehr in Konflikt zu geraten. Dabei sind sie sich aber nicht bewußt, daß sie durch solche Zugeständnisse den absoluten Charakter der Christlichen Wissenschaft schädigen. Sie tun gewiß wohl daran, derartigen Versuchungen zu widerstehen, wie ja auch Mrs. Eddy ähnlichen Versuchungen widerstand, als sie Wissenschaft und Gesundheit schrieb. Sie wußte, daß die Wahrheit, die sie entdeckt hatte, zu sehr von den Lehren der Theologie und der Arzneimittellehre abweichen, um bereitwillig aufgenommen zu werden; aber nicht einmal zu dem Zweck, das Interesse dieser Systeme zu gewinnen, machte sie Zugeständnisse, wenn es sich um etwas handelte, was sie geprüft und für wahr befunden hatte. Daher ihre offene Erklärung: „Die Verfasserin hat mit dem Gewissen keinen Kompromiß geschlossen, um sich der allgemeinen Gedankenrichtung anzupassen, sondern hat unumwunden und ehrlich das Wort der Wahrheit dargeboten” (Wissenschaft und Gesundheit, S. x).

Wenn die Versuchung an uns herantritt, hinsichtlich der Wahrheit Zugeständnisse zu machen, so sollten wir bedenken, daß die Christliche Wissenschaft eine exakte Wissenschaft ist, eine Wissenschaft, die vom göttlichen Prinzip ausgeht und die daher in Worten und Taten zum Ausdruck kommen muß, welche mit diesem Prinzip im Einklang stehen. Damit ist nicht gesagt, daß wir uns über die Christliche Wissenschaft in einer Weise äußern sollen, die über das Verständnis des Forschenden hinausgeht, sondern es soll heißen, daß es weit besser ist, Erklärungen, die voraussichtlich zu Mißverständnissen führen würden, ganz und gar zu unterlassen.

Als Jesus zu seinen Jüngern sagte, es sei ihnen gut, daß er „hingehe,” äußerte er zugleich die Worte: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnet’s jetzt nicht tragen.” Er hätte diesen treuen Nachfolgern wohl gerne mehr gesagt, unterließ es aber, um ihnen nicht etwas darzulegen, was sie entweder gar nicht verstanden oder mißverstanden hätten. Dadurch handelte er gewiß ehrlicher gegen sie und sich selbst, als wenn er einen Vergleich eingegangen wäre, „um sich der allgemeinen Gedankenrichtung anzupassen,” und ihnen somit einen falschen Begriff von seiner Lehre gegeben hätte.

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