Unter den vielen Wohltaten und Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe, möchte ich an dieser Stelle eine Demonstration erwähnen, deren Erinnerung mir der Lehre wegen, die sie mir brachte, besonders im Gedächtnis geblieben ist. Vor ungefähr vier Jahren sah ich mich in eine schwierige Geschäftsangelegenheit verwickelt. Kein menschenmöglicher Ausweg schien offen, und ich beschloß die Angelegenheit im Sinne der Christlichen Wissenschaft auszuarbeiten. Ich ersuchte ein Mitglied der christlich-wissenschaftlichen Kirche um Rat und Hilfe und hatte eine Woche lang ihren Beistand. Als sich aber die Zustände verschlimmerten, lehnte ich weitere Hilfe ab und suchte Erleuchtung in der Bibel. Ich erkannte, daß Jesus seine Jünger, wenn diese in einem Fall keinen Erfolg hatten, stets ihrer Kleingläubigkeit wegen rügte. Ich hielt an dem Gedanken fest, daß die göttliche Liebe alle Macht besitzt, und daß Wahrheit ihr vollkommenes Werk vollbringen würde.
Wochen und Monate vergingen in Andacht und ernstem Gebet, und ich suchte im Einklang mit der Wahrheit zu denken und Wahrheit durch mein Denken zum Ausdruck zu bringen, indem ich ernstlich bestrebt war, das Zeugnis des materiellen Sinnes auszuschließen. Ein Gütermakler hatte mich durch falsche Darstellungen veranlaßt, ein Stück Land zu übernehmen, und drohte nun, den Vertrag zu annullieren, falls ich nicht zu einer bestimmten Zeit den Forderungen nachkäme. All mein Bemühen, die erforderliche Summe aufzubringen, schien erfolglos. Ich hatte alle meine Zeit und Arbeit und den Rest meines Vermögens darauf verwendet, das Land zu verbessern und ein hübsches Heim daraus zu machen, und nun sollte ich alles verlieren — das war gewiß nicht Gottes Wille. Ich suchte nun einen Käufer, doch neue Hindernisse stellten sich in den Weg; mein Käufer war nicht imstande, meinen Gläubiger vollständig zufriedenzustellen, und so wurde ich schriftlich von der Annullierung meines Kontraktes in Kenntnis gesetzt.
Alle menschliche Hilfe, mein Heim zu erhalten, war ausgeschlossen, auch fühlte ich, daß mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft nicht genügend sei, dieses Problem zu lösen. Ich wandte mich nun an eine ausübende Vertreterin der Christlichen Wissenschaft. Sie versprach, mir beizustehen, und als ich ihre Wohnung verließ, um mich nach Hause zu begeben, kam plötzlich Licht in mein Bewußtsein, und gleich einer Mahnung kamen mir die Worte zu: Mehr Glauben, mehr Dankbarkeit für das empfangene Gute. Ich fühlte die geistige Erhebung und hatte das bestimmte Gefühl, mir würde geholfen werden. Zwei Tage später sollte ich bei meinem Anwalt erscheinen. Er teilte nur mit, daß alles zur vollsten Zufriedenheit erledigt sei, und daß mein Gläubiger die Bedingungen, die der Käufer erfüllen konnte, angenommen habe, und händigte mir die vom Käufer erlegte Summe ein. Diese Erfahrung lehrte mich, daß keine Aufgabe, so schwierig ihre Lösung auch scheint, uns entmutigen sollte; daß bei Gott alle Dinge möglich sind, wenn wir Glauben und Vertrauen zu Ihm haben und in Dankbarkeit unsrer empfangenen Segnungen und Wohltaten gedenken.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.