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„Die Zukunft des Menschensohns”

Aus der Februar 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die lebendige Beschreibung im vierundzwanzigsten Kapitel des Matthäus, wo „die Zukunft” oder das Kommen „des Menschensohns” mit einer Reihe schrecklicher Ereignisse verbunden wird, hat die Theologen zu unzähligen Erklärungsversuchen veranlaßt und endlosen Streit unter ihnen hervorgerufen. In materieller Auslegung offenbaren die in diesem Wortgemälde dargestellten Geschehnisse die Hand eines rächenden Gottes. Und doch erscheint es im Lichte dessen, was Jesus vom Vater lehrte, durchaus unfaßbar, daß das Wirken des Sohnes (den der Verfasser des Briefes an die Ebräer als den „Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens” bezeichnet) in der Ausübung von Wiedervergeltung an einem sündigen Volk bestehen sollte.

Welche Beziehung bestand denn zwischen Schrecken und Verwüstung und der „Zukunft” Christi, dessen vormaliges Erscheinen durch den Engelsgesang verkündet worden war: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen”? Sicher ist, daß die Botschaft des Messias eine Botschaft des Friedens und Segens war; aber die Harmonie, die er in Aussicht stellte, ist durch die klare Vergegenwärtigung des geistigen Wesens der Schöpfung bedingt und hat daher mit einem auf die Materie gegründeten Zustand der Ruhe, des Friedens und Wohlergehens nichts gemein. „Ich bin nicht kommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert,” erklärte er der Sinnesart, die in Vorstellungen, welche dem Prinzip der ewigen Harmonie von Grund aus widersprechen, Glück und Zufriedenheit sucht.

Das Wirken der Wahrheit ist der Harmonie und Glückseligkeit stets förderlich. Nur Widerstand gegen die Wahrheit verursacht Disharmonie und Leiden. Der Gründer des Christentums lehrte und bewies durch seine Werke, daß das Böse und Disharmonie sich nicht auf ein göttliches Gesetz gründen und nicht durch ein solches Gesetz verursacht werden, sondern daß sie Erscheinungsformen des fleischlichen Sinnes sind oder des sterblichen Gemüts, wie ihn Mrs. Eddy nennt. Auf dem Wege christlich-wissenschaftlicher Logik und werktätiger Beweise ergibt sich ferner, daß diese fleischlich geartete Mentalität aus der grundfalschen Annahme hervorgeht, als könne getrennt von Gott, dem Guten, Intelligenz und Kraft bestehen. Hieraus folgt, daß die verschiedenen Bekundungen des Bösen nur dann von Grund aus vernichtet werden können, wenn ihre mentale Ursache, nämlich die falschen Vorstellungen, aus dem Bewußtsein entfernt werden.

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