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„Was werden wir essen?”

Aus der Februar 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele von denen, die in der Christlichen Wissenschaft Befreiung von ihren Leiden gesucht haben, wissen aus eigner Anschauung, daß die Erkenntnis der Wahrheit eine große Umwandlung in der menschlichen Erfahrung bewirkt — daß sie alles neu macht. Mit dieser Umwandlung wären wohl alle Menschen einverstanden, wenn nicht das Aufgeben von so manchem, was die materiellen Sinne wertschätzen, verlangt würde. Wer sich der Christlichen Wissenschaft zuwendet, gelangt sehr bald zu der Einsicht, daß sich die Gedanken von dem Materiellen, welches den Sterblichen so wirklich erscheint, abwenden müssen, um die unvergänglichen Dinge des Reichs Gottes ergreifen zu können. Auf nichts legte Jesus mehr Gewicht als auf die Notwendigkeit, über geistige Dinge nachzudenken und sie zu veranschaulichen. Während der Übergangsperiode jedoch werden die Bedürfnisse der Menschen befriedigt, wie wir auf Seite 442 von Wissenschaft und Gesundheit lesen: „Christus, Wahrheit, gibt den Sterblichen zeitliche Nahrung und Kleidung, bis das Materielle durch das Ideale verwandelt ist und verschwindet, und der Mensch geistig gekleidet und genährt wird.”

In unsrer Zeit findet seitens der Menschen und Völker ein gewaltiges Ringen statt um den Besitz irdischer Güter, und es ist einzelnen gelungen, unermeßliche Reichtümer zu sammeln. Dieser Kampf hat gewiß viel zur Entwicklung weltlicher Kenntnis beigetragen; aber die gemachten Anstrengungen waren eines besseren Zweckes wert als vergängliche Dinge zu besitzen. Die eigentliche Frage lautet: Welchen Nutzen hat der einzelne von seinen Bemühungen, ganz abgesehen von der Menschheit als Ganzem? Wer mutig kämpft, um das menschliche Elend zu lindern und auf Erden Recht und Gerechtigkeit zur Geltung zu bringen, indem er selber gerecht handelt, und hat trotz widerwärtiger Umstände Erfolg, ist ein großer Mensch und verdient alles Gute, das er erhalten mag, einschließlich der Häuser und Äcker, von welchen der Meister spricht. Sehr wahrscheinlich aber wird er die Verfolgungen erfahren, von denen keiner verschont bleibt, der den Mut hat, das verschanzte Unrecht anzugreifen und für die Forderungen des göttlichen Prinzips einzutreten. Solchen Schwierigkeiten gegenüber hält kein moralischer Schwächling und kein Egoist stand.

Wir sollten recht oft an die Unterweisung unsres Meisters denken, wie wir am besten unsrer menschlichen Notdurft abhelfen können. Er sagte nicht, daß wir sie unbeachtet lassen sollen, wie manche denken, die seine Ermahnung, wegen Nahrung und Kleidung keine Sorge zu tragen, nur oberflächlich gelesen haben. Daß die Menschheit dieser Dinge bedarf, verneinte er keineswegs, wies aber klar und bestimmt auf das einzige Verfahren hin, welches uns das gewünschte Gute sichert. Er hob hervor, daß unser Sorgen in materieller Richtung nicht nur unnötig sondern geradezu unrecht ist, weil es die Aufmerksamkeit von der göttlichen Absicht und Macht ablenkt und die Tür zu des Vaters reichen Versorgungsmitteln verschließt.

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