Der Lieblingsjünger Johannes schreibt, er habe eine Stimme gehört im Himmel, die da sprach: „Nun ist das Heil ... worden, ... weil der Verkläger ... verworfen ist.” Er erkannte, daß die Anschuldigungen des sterblichen Gemüts die Möglichkeit einer stets gegenwärtigen, stets zu erlangenden Erlösung nicht beeinflussen können. Gottes Schöpfung ist die einzige Schöpfung, und an ihr ist nichts Verdammliches. Der sterbliche Sinn kann diese eine, vollkommene Schöpfung, in der es kein Übel irgendwelcher Art gibt, nicht erfassen; und die Christliche Wissenschaft verlangt, daß jede Anklage, die die Allheit Gottes und die Vollkommenheit Seiner Schöpfung in Frage stellt, zurückgewiesen und „verworfen” werde.
„Aber,” mag hier jemand einwenden, „da ich beständig Unrecht tue, kann ich doch sicherlich die Anschuldigungen des Verklägers nicht leugnen.” Hierauf antwortet die Christliche Wissenschaft, daß die Menschheit nur durch die Zurückweisung des Zeugnisses der physischen Sinne, durch die Weigerung, der Sünde irgendwelche Macht oder Wirklichkeit einzuräumen, ihre Freiheit von der Sünde erlangen kann. Wer sich selbst als schuldig erklärt, wird auch fortfahren, schuldig zu sein. Wenn wir den aufrichtigen Wunsch haben, die Vergehen, die wir als solche erkennen, fernerhin zu meiden, so kann uns in der Christlichen Wissenschaft der wissenschaftliche Weg zur Besserung nicht verborgen bleiben.
Dem Anfänger mag das Trennen des Bösen von der Person schwierig, ja sogar nicht ganz ehrlich vorkommen. Man gehe aber nur in wissenschaftlicher Weise vor und lerne verstehen, daß das Böse weder zu Gott noch zu Seinem Spiegelbild, dem Menschen, die geringste Beziehung hat; daß der Schöpfer Sünde und Leiden nicht in Seine Schöpfung, Sein wiedergespiegeltes Bewußtsein, eingeführt hat, und daß Er nie zu irgendwelchem Zweck das Böse gestattet oder es anwendet. Das Böse ist nie etwas andres als eine sterbliche, außerhalb der Wahrheit bestehende Annahme.
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