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„Ich habe Glauben gehalten”

Aus der September 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Welt ist dem Apostel Paulus zu großem Dank verpflichtet für den Reichtum an geistigen Lehren, die er ihr in seinen Briefen an einzelne Personen und Kirchen, mit denen er während seines öffentlichen Lehramts in Berührung kam, hinterlassen hat. Er ermahnte die Menschen, an ihrem Glauben festzuhalten. Er ermutigte sie, ihr Heil selber auszuarbeiten und stets im Gedächtnis zu behalten, daß Gott in allen wirket „das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.” Er hob die Notwendigkeit hervor, dem ewigen Gesetz des Rechten stets gehorsam zu sein. Er lehrte, daß es zwecklos ist, nach dem Rechten zu streben, wenn man es in falscher Weise tut.

Heutzutage, wo Erfolg nach der Norm materieller Errungenschaften bemessen wird, richten die Menschen ihr Augenmerk oft mehr auf das Endergebnis als auf die Art und Weise, wie es erlangt wird. Manche fühlen sich sogar berechtigt, Böses zu tun, wenn sie glauben, sie könnten dadurch Gutes erzielen; ja sie sind unter Umständen so fest von der Richtigkeit ihres Begriffs von Recht überzeugt, daß sie glauben, zur Erlangung ihres Zieles Mittel anwenden zu dürfen, die, mit dem Maßstab der sogenannten goldenen Regel bemessen, viel zu wünschen übrig lassen. Man muß dabei an die Worte Jesu denken: „Das Himmelreich [leidet] Gewalt, und die Gewalt tun, die reißen es zu sich,” oder versuchen es wenigstens zu tun.

In einem seiner Briefe an Timotheus schreibt Paulus: „Ich habe einen guten Kampf gekämpfet, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten.” Er bezieht sich hier, wie an verschiedenen andern Stellen, auf die Ringkämpfe und Wettläufe bei den olympischen Spielen, und die Lehre, auf die er hinweist, ist die Notwendigkeit, nur anerkannt rechte Mittel und Methoden anzuwenden. Es bestanden bestimmte Regeln, die alle Teilnehmer an den Wettkämpfen zu beobachten hatten und deren Verletzung nicht im geringsten geduldet wurde. Ging einer als Sieger hervor, hatte seinen Sieg aber durch eine Verletzung der Spielregeln errungen, so wurde er nicht gekrönt, weil er nicht recht gekämpft hatte. „Und so jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht.” Er ging nicht nur seines Preises verlustig, sondern mußte auch die Demütigung erfahren, als ein Mensch angesehen zu werden, der unerlaubte Mittel anwendet, wenn er seinen Gegner nicht auf ehrliche Weise besiegen kann.

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