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Das läuternde Feuer

Aus der Mai 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zur gegenwärtigen Zeit, wo so viele Menschen anscheinend vor dem Verlust ihrer ganzen Habe stehen, wo Männer ihr Heim verlassen und berufliche wie geschäftliche Pflichten ausgeben, um ins Heer oder in die Marine zu treten oder ihrem Vaterlande sonstwie zu dienen, ist es nicht verwunderlich, daß fast jeder nach dem Warum und Weshalb forscht — daß er sich fragt: „Wozu dies alles?” Wohl noch nie haben die Menschen so ernstlich nachgedacht, wie zur jetzigen Zeit. Während dieses unsanfte Erwachen stattfindet, erweisen sich die herkömmlichen Maßstäbe und die alten Hausgötter als wertlos.

Inmitten dieser verheerenden Umwälzung kann der Christliche Wissenschafter unerschrocken dastehen und der Welt zeigen, daß er einen Grund der Hoffnung hat, die in ihm ist. Und daß es an diesem Grunde nicht fehlt, geht aus der großen Zahl von Menschen hervor, die sich heute in ihrer Not der Christlichen Wissenschaft zuwenden. Nur wenige Menschen, wenn überhaupt welche, sind unberührt geblieben von der mächtigen Flutwelle, die gegenwärtig über die halbe Welt geht. Es ist bemerkenswert, wie verschieden die Schwierigkeiten sind, die sich dem einzelnen bieten, und wie verschieden sich die Menschen zu denselben stellen. Unterscheiden sich aber diese Schwierigkeiten wirklich so sehr voneinander? Sind sie nicht alle Früchte des Baumes „der Erkenntnis des Guten und Bösen”? Besteht nicht trotz der Verschiedenartigkeit dieser Früchte die Aufgabe, die sich jedem einzelnen bietet, darin, die Unwirklichkeit des Bösen zu beweisen?

Wenn ein Mensch eine sogenannte schwere Erfahrung durchzumachen hat, hört man bisweilen die verwunderte Frage, warum es hat dazu kommen müssen. Warum konnte ihn seine Erkenntnis nicht vor dieser Erfahrung bewahren? Wir wollen hier an die Erfahrungen Jesu von Nazareth den ken, von dem wir lesen, er sei „der wissenschaftlichste Mensch” gewesen, „der je auf Erden gewandelt ist” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 313). Er wird von allen ausgesprochenen Christen als das große Beispiel angesehen. Wie wir in der Bibel lesen, erklärte Jesus, Füchse hätten Gruben und die Vögel unter dem Himmel Nester, aber des Menschen Sohn hätte nicht, da er sein Haupt hinlege. (Siehe Matthäus 8, 20.) Dennoch aber litt er nie Mangel. Im Gegenteil, er speiste die Menge und fand den Zinsgroschen im Maule des Fisches. Wenn wir also so weit gekommen sind, daß wir diese Prüfungen oder Ersahrungen nicht mehr als Fehlschläge oder als Grund zur Entmutigung ansehen, sondern als Gelegenheiten zu beweisen, daß „der Fürst dieser Welt” nichts an uns findet, dann werden wir überzeugt sein, daß wir das tun, was wir als Christliche Wissenschafter uns vorgenommen haben, nämlich Sünde, Krankheit und Tod zu überwinden. Jedesmal wenn wir eins dieser angeblichen Gesetze, die heute die leidende Menschheit in Knechtschaft halten, brechen und dessen Unwirklichkeit beweisen, tragen wir zu unsrer eignen wie zu unsrer Brüder Befreiung bei. Je mehr Gelegenheiten sich bieten, dies zu beweisen, oder vielmehr, je mehr wir uns bewußt werden, daß die göttliche Liebe allgegenwärtig und allmächtig ist, desto furchtloser werden wir, und beweisen somit, wie der Apostel Johannes schreibt, daß völlige Liebe die Furcht austreibt.

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