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Die Liebe am Steuer des Denkens

Aus der Mai 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Leben Christi Jesu veranschaulicht die Unmöglichkeit, das Christentum, die Wahrheit über des Menschen Beziehung zu Gott und von des Menschen Pflichten zu seinem Nächsten, anders als in Worten der Liebe richtig darzulegen. Ebenso unmöglich ist es, des Meisters Lehren richtig zu verstehen und auszuüben, es sei denn, man bringt die göttliche Liebe zum Ausdruck. Wäre es möglich, einen Menschen gänzlich von der Liebe, seinem göttlichen Ursprung, zu trennen, ihn seines liebevollen Wesens, seiner Sanftmut und Güte zu berauben, so würde, insoweit er in Betracht kommt, nichts übrig bleiben, was von dem Dasein Gottes zeugte. Ein solcher Mensch wäre aber ein Unding.

Andrerseits können die Übel, die die Menschheit in Banden halten und deren Vorhandensein im menschlichen Bewußtsein das Erscheinen Christi Jesu notwendig machten, nur in Worten ausgedrückt werden, die der Liebe entbehren. Es gibt keine Ausdrucksweise, die das Gegenteil der göttlichen Herrschaft bezeichnet, ohne zugleich das Gegenteil der Liebe zu bezeichnen. Die Sterblichen haben vergebens getrachtet, glücklich zu sein, ohne ihren Nächsten zu lieben. Könige, Regierungen und Völker haben so vielfach in ihren Ratschlüssen und Verordnungen die Liebe außer acht gelassen, haben ihr im Verkehr mit andern Nationen keine Beachtung geschenkt, und dies hat noch jedesmal zu einem unseligen Ende geführt. Es konnte nicht anders sein und wird auch in Zukunft nicht anders sein. Niemand hat je ein Mittel gefunden, das die Liebe ersetzen könnte, und niemand wird je ein solches finden. Man kann die Liebe nicht aus dem eignen Leben verlieren, ohne zugleich ihrer Segnungen verlustig zu gehen. Die Liebe aus dem Bewußtsein ausschließen heißt alles fernhalten, was das menschliche Dasein erleuchtet und beglückt, und allem Einlaß gewähren, was erniedrigt und entweiht.

„Wir haben nichts zu fürchten,” schreibt Mrs. Eddy, „wenn Liebe am Steuer des Denkens steht, sondern wir können uns an allem freuen, was auf Erden und im Himmel ist” (Miscellaneous Writings, S. 113). Könnten das Himmelreich und die Mittel, mit denen es erlangt werden kann, klarer dargelegt werden? Es erfordert in der Tat nicht viel Einbildungskraft, um sich zu denken, wie ganz anders es in der Welt aussehen würde, wenn in allen Ländern die Liebe am Steuer des Staatsschiffes gestanden hätte. Ein jeder kann sich vorstellen, wie viel günstiger sich seine eignen Erlebnisse und Erfahrungen gestalten würden, wenn die Liebe alle seine Gedanken beherrschte. Man braucht kein Prophet zu sein, um einzusehen, welch hohen Segen die Menschheit empfangen würde, wenn sie den von der Liebe gewiesenen Pfad innehielte.

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