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Das Austreiben von Übeln

Aus der Februar 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das bekannte Motto auf dem Umschlag des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft: „Machet die Kranken gesund, reiniget die Aussätzigen, wecket die Toten auf, treibet die Teufel aus,“ ist eine Mahnung, daß dieses Gebot Jesu heute noch volle Geltung hat, genau wie zur Zeit, als es gegeben wurde. Nun hat aber der Glaube vorgeherrscht, daß wir diesem Befehl in unsrer Zeit nicht nachkommen könnten. Ferner nehmen manche an, es sei heutzutage niemand mehr von Teufeln besessen. Die Christliche Wissenschaft nun stellt die Teufelsvorstellungen der Jetztzeit bloß und verschafft der Christus-Macht Geltung, durch die diese Vorstellungen ausgetrieben werden. Sie legt dar, daß böse Vorstellungen, Lieblingssünden, böse Gewohnheiten und andre menschliche Eigenschaften und Neigungen, die im allgemeinen nicht als sündhaft angesehen werden, oft dermaßen überhand nehmen, daß sie von einem Menschen Besitz ergreifen und ihn beherrschen. Diese Vorstellungen werden dann tatsächlich zu Teufeln, wie diejenigen bezeugen können, die mit solchen „Besessenen“ in Berührung kommen.

In der Apostelgeschichte wird berichtet, daß viele Menschen auf Simon, den Zauberer, hörten, weil „er sie lange Zeit mit seiner Zauberei bezaubert hatte.“ Die wahre christliche Predigt des Apostels Philippus bewirkte, daß diese „unsaubern Geister“ mit großem Geschrei aus ihren Opfern ausfuhren. Selbst der Zauberer erkannte die Macht der Wahrheit und fühlte sich schließlich veranlaßt, die Jünger zu bitten, für ihn zu beten. Diese Begebenheit ist bedeutsam und sollte uns zu ernsten Betrachtungen anregen. Im Propheten Jesaja lesen wir: „Und der Herr wird die Ägypter plagen und heilen; denn sie werden sich bekehren zum Herrn, und er wird sich erbitten lassen und sie heilen.“ Wir sehen somit, daß es mindestens zwei Arten gibt, auf die die Menschen von Teufeln besessen werden können: entweder durch Selbstmesmerismus, oder aber dadurch, daß man von einem andern mesmerisiert oder „bezaubert“ wird.

In den Evangelien lesen wir, daß Jesus von Nazareth Teufel austrieb. Ein Mensch, der von einer Legion von Teufeln besessen war, erkannte die Christus-Macht und kam aus freien Stücken, um geheilt zu werden. Bibelleser sind mit dem Bericht über diese herrliche Heilung bekannt. Andre baten Jesus, er möchte von ihnen lassen und sie nicht „quälen,“ ehe ihre Zeit gekommen sei, denn schon durch seine Gegenwart wurde das Übel bedräut, fing es an, sich durch Leiden zu vernichten. Jesus trieb sieben Teufel — d. h. die Gesamtsumme alles Übels — aus Maria Magdalena aus, die später den auferstandenen Christus am ersten schaute. Sie empfand sogleich diese wunderbare geistige Anziehung; sie sah die Schönheit und Macht der geistigen Idee der Liebe und wandte sich mit Abscheu von ihren Sünden ab. Jesus sah zweifellos ihre geistige Entwicklungsfähigkeit, ihr aufwärts gerichtetes Streben. Er erkannte, daß sie die Nichtsheit des Irrtums sehen und sich darüber erheben konnte.

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