Ich hege ein inniges Dankgefühl gegen Gott für die Christliche Wissenschaft und bin bestrebt, meine Dankbarkeit dadurch zu beweisen, daß ich sie lebe. Zwanzig Jahre lang war ich stets schwächlich und kränklich. Vor ungefähr drei Jahren sandten mir Verwandte in England einige Sentinel und später „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ von Mrs. Eddy. Ich glaubte jedoch, die Christliche Wissenschaft sei eine neue Liebhaberei und las daher die Zeitschriften nicht. Nach einer Weile jedoch fing ich an, Wissenschaft und Gesundheit zu lesen, nicht weil ich Heilung suchte, sondern weil dies die einzige Art schien, die Freundlichkeit der Sender zu belohnen.
Ich gehörte keiner Kirche an und hatte auch kein Verlangen, mich einer solchen anzuschließen, denn ich konnte die Lehren der Kirchen mit einem Gott, der Liebe ist, und mit einem liebevollen Christus Jesus, der sich aller Leidenden erbarmt, nicht vereinbaren. Es wurde mir gesagt, eine weitere Operation — ich hatte schon eine durchgemacht — würde mich von meinem Hauptleiden befreien; aber die Möglichkeit war immerhin vorhanden, daß sie es nicht tun würde. Ich wehrte mich heftig als mir gesagt wurde, Gott hätte mir dies zu irgendeinem weisen Zweck gesandt; gleichwohl verlor ich mein Vertrauen auf Gott und die Bibel nie, wiewohl ich nicht verstand, wie ihre Lehren praktisch verwertet werden können. Nachdem ich jedoch eine Woche lang täglich eine Stunde in Wissenschaft und Gesundheit gelesen hatte, fand ich, daß die beinahe unaufhörlichen Schmerzen aufgehört hatten. Ein Unterleibsleiden, gegen das fast alle bekannten Mittel erfolglos angewendet worden waren, ein empfindlicher Hals, der mir mein ganzes Leben lang zu schaffen gemacht hatte, wurden augenblicklich geheilt. Ich sagte es jedoch den andern erst nach vierzehn Tagen, denn ich konnte es selber nicht erfassen.
Die andern Leiden verschwanden eins nach dem andern. Ich litt an einem Augenfehler sowie an den Folgen einer falschen Behandlung seitens eines Arztes, der mich vor einigen Jahren behandelt hatte, so daß ich auf dem einen Auge beinahe blind war. Ich mußte beim Lesen und bei andrer Arbeit eine Brille und in der Sonne dunkle Gläser tragen. Nachdem ich durch die Christliche Wissenschaft von den verschiedenen Leiden geheilt worden war, hatte ich alle Medizin weggetan; doch es verging über ein Monat ehe ich einsah, daß ich keine Augengläser zu tragen brauchte. Der Druck in meiner Bibel war so klein, daß ich sie sogar mit der Brille nur bei sehr hellem Licht lesen konnte. Nun war ich imstande, sie mit bloßem Auge ohne alle Mühe zu lesen.
Rheumatismus ließ allmählich nach und in einem Jahr war ich davon frei. Ein andres, als ernst betrachtetes Übel, verschwand auch zuletzt. Ein Gefühl der Schwäche und der Müdigkeit wich erst später; aber anstatt mich der verordneten Ruhe hinzugeben, kann ich nun alle gewöhnlichen Anstrengungen aushalten. Vor kurzem unternahm ich eine Fahrt, auf der ich vier Tage nacheinander je vierundzwanzig Meilen zurücklegte, ohne schlimme Folgen zu verspüren. Von all diesen Krankheiten bin ich ohne Beistand geheilt worden, was die Wahrheit der Worte Mrs. Eddys beweist: „Unsre Unwissenheit über Gott, das göttliche Prinzip, bringt scheinbare Disharmonie hervor, und das richtige Verständnis von Ihm stellt die Harmonie wieder her“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 390).
Für die Befreiung von Krankheit bin ich sehr dankbar; aber weit dankbarer bin ich für eine solch vernünftige und logische Religion, für die Erklärung des Daseins und für einen Gott, der für Seine Schöpfung sorgt. Ich habe viele Demonstrationen von der Macht der Wahrheit gehabt. Dank meines Verständnisses der Christlichen Wissenschaft war ich imstande, Disharmonie in mir selber und in andern zu überwinden. Ich sehe mit Genugtuung, daß meine Heilung andre veranlaßt hat, diese Lehre zu studieren. Einige von uns lesen die Lektions-Predigt jede Woche, und wir wissen, daß, wenn wir unser Licht leuchten lassen, andre zur Erkenntnis der Wahrheit kommen werden. Ganz besonders schätze ich unsre schönen Kirchenlieder; sie haben mir oftmals geholfen, irrige Zustände zu überwinden und mir die Wahrheit zu vergegenwärtigen. Sodann bin ich sehr dankbar für das Journal und den Sentinel, die stets hilfreiche, auf unsre Alltagsprobleme bezügliche Artikel enthalten. Auch den Monitor schätzen wir sehr. Ich sende dieses Zeugnis mit einem Gefühl tiefster Dankbarkeit gegen unsre liebe Führerin, die so tapfer gearbeitet hat, um der ganzen Menschheit die Wahrheit zu geben, die da frei macht.
Nicosia, Cypern.