Vor ungefähr zwölf Jahren sagte mir eine liebe Schwägerin, sie sei durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden; aber die Bemerkung machte keinen Eindruck auf mich und ich sagte nichts dazu. Sechs Jahre später hatte ich diese heilende Wahrheit sehr nötig, und genannte Schwägerin schrieb mir wiederholt und riet mir, diese Lehre zu studieren. Daß jemand, der an einer ernsten Krankheit litt, durch das bloße Lesen eines Buches geheilt werden könne, kam mir so lächerlich vor, daß ich die Sache nicht einmal erwähnte, als ich ihre Briefe beantwortete. Noch später boten mir in unsrer Nähe wohnende Freunde den „Becher kalten Wassers“ an; aber ich wies ihn zurück, nicht wissend, welche Erfrischung er bietet.
Als endlich die Notwendigkeit, die Wahrheit zu kennen, größer wurde, hatte ich eine Erfahrung, die mich veranlaßte, mich ihrer einzigen Quelle zuzuwenden. Eines Nachts, als wir einige Meilen von unserm Wohnort kampierten, bekam ich heftige Zahnschmerzen. Das Kästchen, das wir gewöhnlich mit uns brachten, enthielt kein Mittel, und so machte ich mich auf eine schlaflose Nacht gefaßt. Da wünschte ich auf einmal zu wissen, was die Christlichen Wissenschafter über das Heilen glauben, denn ich hatte immer gemeint, die Christliche Wissenschaft sei menschliche Willenskraft. Wie ich mir die Sache überlegte, kam ich zum Schluß, daßsie sie sich nicht auf Willenskraft verlassen konnten, sondern an eine Allmacht glauben mußten, die Krankheiten heilt. Dann kam der Gedanke: Warum nicht? Die Macht, die das Weltall regiert, die Sterne in ihren Bahnen leitet und die Ernte regelmäßig wiederkehren läßt — warum nicht?
Diejenigen, die die heilende Macht der Wahrheit erfahren haben, können verstehen, was in jenem Augenblick geschah. Ich hatte die Allmacht anerkannt, und die Zahnschmerzen waren verschwunden. Von diesem Tage an wollte ich die Wahrheit kennen, die heilt. Als ich nach Hause zurückgekehrt war, kaufte ich mir Wissenschaft und Gesundheit, und beim ersten Durchlesen dieses Buches erkannte ich deutlich, daß unsre geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, diese herrliche Botschaft direkt von dem alles-regierenden Gemüt empfangen hat.
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