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Über das Wesen Gottes

Aus der Juni 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wohl nichts spricht die menschliche Vernunft mehr an als die Tatsache, daß das Prinzip bestimmt und absolut und daher notwendigerweise demonstrierbar ist. Jede wissenschaftliche Behauptung ist beweisbar, und zwar auf Grund eines festen, regierenden Gesetzes, das auch nicht die geringste „Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“ zuläßt. Während nun die Menschheit darauf besteht, daß dies in bezug auf die sogenannten materiellen Wissenschaften eine grundlegende Notwendigkeit sei, so verharrt sie doch scheinbar in der Annahme, daß die Wissenschaft des Seins unverständlich und mehr oder weniger vom Zufall abhängig sei, von keinen unveränderlichen Gesetzen regiert und ohne Prinzip, auf Grund dessen sie demonstriert werden könnte.

Das menschliche Gemüt nennt Disharmonie den natürlichen Zustand und den natürlichen Abschluß des Seins, obschon es zugibt, daß Disharmonie unmöglich das Resultat des Wirkens eines vollkommenen Gesetzes oder Prinzips sein kann. Wie wirklich oder wahr auch ein Zustand scheinen mag, er kann offenbar weder wahr noch wirklich sein, solange er sich nicht auf Wahrheit gründet und somit unveränderlich und beweisbar ist. Wäre also die das materielle Dasein begleitende Disharmonie wahr oder tatsächlich, so könnte man sie unmöglich überwinden, und es wäre mehr als nutzlos, dies zu versuchen.

Man kann sich leicht vorstellen, wie hilflos ein Schüler, der eine Rechenaufgabe zu lösen sucht, sich fühlen würde, wenn er glaubte, ein Fehler, der entstanden ist, sei das direkte Ergebnis der Anwendung des Grundgesetzes der Zahlen. Nun weiß er aber, daß er in dem Maße, wie er imstande ist, sich eine genaue Kenntnis der in Betracht kommenden Regel und ihrer Anwendung anzueignen, die Genauigkeit der Regel beweisen und auf diese Weise den unharmonischen Erfahrungen entrinnen kann, welche durch Unkenntnis des mathematischen Gesetzes und durch Ungehorsam gegen dasselbe herbeigeführt wurden. Ist dies wahr in bezug auf das die Zahlen regierende Gesetz, wie wahr muß es erst sein hinsichtlich der Wissenschaft, auf die sich die Ewigkeit gründet — des Gesetzes Gottes oder der Wissenschaft des Seins?

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