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„Eine ewige Predigt“

Aus der Februar 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zu Anfang der Bewegung der Christlichen Wissenschaft wurde Mrs. Eddy zum Prediger des Evangeliums ordiniert. Einige ihrer Schüler auf dem Arbeitsfelde hielten nicht nur Predigten über die Christliche Wissenschaft, sondern waren auch regelrecht ordinierte Pastoren. Weil nun Mrs. Eddy sehr umsichtig war und die Forderungen des Gesetzes des geistigen Fortschritts klar erkannte, so bestimmte sie im Jahre 1895 die Bibel in Verbindung mit „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ zum Pastor aller Kirchen der Christlichen Wissenschaft. Sehr bald darauf erschienen die Lektions-Predigten in ihrer gegenwärtigen Form im Quarterly. Diese Predigten behandeln jeden wichtigen Punkt in der heilenden Theologie der Christlichen Wissenschaft. Mrs. Eddy führte eine eigenartige gottesdienstliche Ordnung ein, die, wie sie es ausdrückte, einen Wechsel „von bruchstückartigen Abhandlungen zu einer ewigen Predigt“ bedeuteten (Miscellaneous Writings, S. 126). Diese Predigten verkünden die ewigen Tatsachen des Seins, die Wahrheit über Gott und Seine vollkommene Schöpfung. Sie entlarven all die falschen Ansprüche des irrigen, endlichen Sinnes. Dadurch erwecken sie das menschliche Denken zu ernsterem, treuerem Nachdenken über das Leben und des Menschen unbegrenzte Möglichkeiten, ja sie zeigen den Sterblichen den Weg aus aller Materialität heraus.

Es gibt gewiß keinen Augenblick, bei Tag oder bei Nacht, in welchem nicht irgendwo in der Welt eine Bibellektion der Christlichen Wissenschaft gelesen wird und deren Bedeutung zur Entfaltung kommt. Gerade wegen der Unendlichkeit und Allgemeinheit der Wahrheit ist diese Entfaltung nicht nur ein gegenwärtiger Segen, sondern sie erstreckt sich auch bis an die Enden der Erde. Die ganze Welt gewinnt somit durch jene Predigten, deren Entfaltung Ausübung oder Heilung bedeutet. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. Deshalb sollte jeder Christliche Wissenschafter immer mehr einsehen, wie wichtig es für ihn ist, die Lektions-Predigten im Quarterly zu studieren, damit er die geistige Entfaltung erfahre und dadurch das Werkzeug zur Verbreitung des Lichtes der Erkenntnis werde, das die Welt von der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft überzeugt.

Bei dem Bestreben, sich diese Lektions-Predigten zunutze zu machen, weiß der Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft in manchen Fällen nicht so recht, wie er verfahren muß, um die Hilfe zu erlangen, die diese Lektions-Predigten ihm bieten. Wie soll er das als eine Predigt ansehen, was ihm anfangs wie eine zusammengewürfelte Masse von Zitaten vorkommt? In diesem Zusammenhang dürften einige Worte zur Erklärung von Nutzen sein. Der goldene Text und das wechselseitige Lesen entfalten gewöhnlich eine bestimmte Idee, die durch die ganze Lektion hindurchgeht. Eine jede von den sechs Abschnitten haben unmittelbar auf das Thema Bezug, und die Zitate in jedem Abschnitt bringen insgesamt einen bestimmten metaphysischen Gedanken über den Gegenstand zum Ausdruck. Diese Lektionen sind durchaus nicht nach einem unbestimmten Plan oder aufs Geradewohl zusammengestellt. Oft gibt uns ein gewisses Wort, das in jedem Zitat aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit vorkommt, einen Anhaltspunkt, von wo aus sich uns dann die Bedeutung des in Frage kommenden Abschnitts entfaltet. Diese Punkte werden dem Schüler als das Ergebnis sorgfältigen, andachtsvollen Studiums offenbar. Er findet, daß die Zitate ein harmonisches Ganze bilden — daß sie „eine von der Wahrheit ungetrennte Predigt“ ausmachen, „die durch keine menschlichen Hypothesen verfälscht und beschränkt wird und göttlich autorisiert ist“ (Erklärende Bemerkung im Christian Science Quarterly). Da nun die Lektions-Predigt der Christlichen Wissenschaft wegen ihrer Fähigkeit, die Wahrheit über Gott, den Menschen und das Weltall zu entfalten, „göttlich autorisiert“ ist, so läßt sie niemand, der ihre Botschaft vernimmt, in dem Gedankenzustand, in welchem er war, ehe er sie las oder lesen hörte. Dies wird nicht immer sofort zugegeben; aber der Same der Wahrheit ist gesät worden, und da seine Lebenskraft von Gott ist, wird er aufgehen und Frucht bringen nach seiner Art.

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