Es ist nun sechs Jahre her, seit ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begann, und in dieser Zeit haben mir ihre Lehren zahllose Wohltaten und Segnungen gebracht. Zwanzig Jahre lang nannte ich mich einen Atheisten, und Bibel und Religion galten mir für Überbleibsel des Aberglaubens aus den dunkeln Zeiten. Wohl mußte ich als Kind mit anderen Gliedern der Familie die Kirche besuchen; aber vor dieser wöchentlichen Übung hatte ich stets ein Grauen, und noch ehe ich fünfzehn Jahre alt war, unterblieb sie. In den darauffolgenden Jahren leerte ich den Kelch des Materialismus bis zur Hefe. Ich wurde ein eingefleischter Pessimist und Zyniker, ich haßte mich selber und mißtraute jedermann. Allmählich wurde ich mir meiner Mängel bewußt und dachte daher nur mit Besorgnis an die Zukunft. Um diese Zeit wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht. Als ich Wissenschaft und Gesundheit das erste Mal durchgelesen hatte, waren alle meine Fragen beantwortet, und in dem Grade, wie ich die Wahrheit oder das göttliche Prinzip erfaßte, das in diesem Buche gelehrt wird, offenbarte sich die Umwandlung in meinem Denken in moralischer und physischer Hinsicht.
Als ich vor drei Jahren in einem Seebad war, wurden meine Füße und Beine infiziert und schwollen stark an. Einige Tage später war der Schmerz so heftig, daß ich nicht mehr auf den Füßen stehen konnte. Ich dachte nicht daran, materielle Mittel zu gebrauchen, zweifelte aber an meiner Erkenntnis der Wahrheit. Deshalb wandte ich mich um Erleuchtung an das Gemüt. Zugleich schlug ich die Bibel auf und las im Buche Josua. Plötzlich wurde es mir klar, daß es keinen Irrtum gibt, den Gott nicht vernichten kann. Und in weniger als vierzig Minuten war ich vollkommen frei. Einige Jahre zuvor hatte sich dieser Zustand am linken Fuß gezeigt. Die Ärzte, an die ich mich damals wandte, warnten mich vor Blutvergiftung, und es vergingen sechs Wochen, ehe ich mit Hilfe eines Stockes gehen konnte.
Eines Sonntag nachts wurde ich von heftigen inneren Schmerzen befallen, die so schlimm wurden, daß ein Praktiker um Hilfe gebeten wurde. Drei Tage lang konnte ich weder essen noch schlafen. Am vierten Abend, also an einem Mittwoch, hatte ich meinen Dienst als Ordner in der Kirche zu versehen, und obgleich dies unmöglich erschien, war ich doch auf meinem Posten. Und in jener Nacht wurde mir wieder Friede zuteil.
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