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„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“

Aus der August 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehe mir die Christliche Wissenschaft die höhere Bedeutung der biblischen Vorschrift: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,“ eröffnet hatte, war es mir nicht recht klar, wie die mitfolgende Verheißung: „Auf daß du lang lebest im Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt,“ als ein natürliches Ergebnis des Gehorsams gegen dieses Gebot in Erfüllung geht. Ich hege daher gegen Mrs. Eddy ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ denn durch das Lesen dieses Buches hat sich mir obiges Gesetz Gottes, wie es im fünften Gebot zum Ausdruck kommt, in herrlicher Weise entfaltet. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns erkennen, daß im wahrsten Sinne nur Gott, das unendliche Leben, die unendliche Wahrheit, die unendliche Liebe, unser Vater-Mutter ist. Gott ist es also, den wir ehren müssen, wofern wir dieses Gebot seiner wissenschaftlichen Bedeutung gemäß halten wollen. In dem Maße, in dem wir die Eigenschaften unseres Vater-Mutter Gottes erkennen, erkennen wir, wie wir dadurch, daß wir Ihn ehren, unser Bewußtsein des Lebens ins Unendliche ausdehnen.

Vor allen Dingen wird es uns klar, daß Gott, da Er unser Vater und unsere Mutter ist, der Ursprung des menschlichen Daseins sein muß. Gott, der das Leben selber ist, ist nicht nur der Ursprung, sondern auch der ewige Erhalter des menschlichen Seins. Die menschlichen Eltern leben in der Angst, daß das sogenannte Leben ihres Kindes vielleicht ein Ende nehmen werde, daß es den materiellen Umständen preisgegeben und nicht zu retten sei. Unser himmlischer Vater bringt Sein eigenes Sein in Seinen geistigen Ideen, Seinen Söhnen und Töchtern zum Ausdruck. Gott ist unveränderlich, somit ist Sein Ausdruck oder Seine Wiederspiegelung unveränderlich, d.h. es spiegelt ewiglich Leben wieder, und diese Wiederspiegelung ist der Sohn Gottes. Keine Furcht vor dem Tode, keine Vorstellung, daß das Leben von der Materie abhängig oder sterblich sei, kann in das Bewußtsein des Sohnes Gottes eindringen. Ewiges Leben ist sein dauerndes Bewußtsein. Christus Jesus demonstrierte diese Wahrheit, und er verlangt, daß auch wir sie demonstrieren, denn er sagte: „Ich bin kommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“

Gott ist durch sich selbst bestehend. Er verdankt Seine Eigenschaften niemand anders als sich selbst. Gott ist das absolut Gute, ohne ein einziges Element des Irrtums. Aus diesen Tatsachen ergibt sich, daß der Mensch alles, was er als Sohn Gottes besitzt, von Gott geerbt hat. Er hat keine Vorfahren außer Gott, deshalb erbt er von niemandem, außer Seinem Vater-Mutter Gott; und von dieser absoluten Vollkommenheit empfängt der Mensch alles Gute, und nur Gutes, nämlich Gesundheit, Kraft, Intelligenz, geistige Erkenntnis, Liebe, vollkommene Harmonie. Das wahre Gesetz der Erblichkeit ist somit im höchsten Grade lebenspendend, beglückend und harmonisch. Während der Entwicklung eines Kindes hört man oft die Bemerkung: „Sieht er nicht ganz seiner Mutter ähnlich!“ oder: „Er hat ganz die Art seines Vaters.“ Mitunter sind diese Bemerkungen nicht sehr schmeichelhaft für das Kind und in manchen Fällen wohl auch nicht für die Eltern. Würden sie aber auf den Menschen als auf das Kind Gottes angewandt, welch hohe Bedeutung hätten sie dann! Der Mensch Gottes ist das genaue Ebenbild seines himmlischen Vaters, und seine Tätigkeit und Charaktereigenschaften sind genaue Wiederspiegelungen der Tätigkeit seines Vater-Mutter Gottes.

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