Kein ehrlicher Mensch kann leugnen, daß es viel Arbeit in der Welt zu tun gibt, und daß jeder einzelne nach besten Kräften ein Arbeiter sein sollte. Es ist der Wunsch aller, mit etwas beschäftigt zu sein, was einem anderen Nutzen bringt. Der Herrscher wie der schlichte Bürger, der Offizier wie der Gemeine, alle müssen sie schöpferisch an dem Ganzen mitwirken und regen Anteil daran nehmen. Mit anderen Worten, ein jeder steht im Dienste. In einer Welt, in der Gesetz und Ordnung herrschen, gibt es hierin keine Ausnahme. Daher ist ein jeder einer höheren Macht, einem Höherstehenden verantwortlich. Es macht einen Menschen glücklich, wenn er ein berechtigtes Verantwortungsgefühl empfindet und imstande ist, demselben Ausdruck zu geben, wohingegen er sich unglücklich fühlt, wenn er ohne Arbeit oder gänzlich im Unklaren ist über seinen rechten Platz. Wer hätte nicht schon einmal gebetet, daß er die rechte Stellung und den rechten Arbeitgeber finden möchte — eine Stellung, die des treusten Gehorsams wert ist, und einen Arbeitgeber, der solchen Dienst verdient und daher imstande ist, seinen Angestellten zu beschützen, zu leiten und zu versorgen? Voller Sehnsucht, vor Gott zu erscheinen, und im Vertrauen auf Seine Gnade ließ die kriegsmüde Welt Hiobs Klageruf ertönen: „Ach daß ich wüßte, wie ich ihn finden und zu seinem Stuhl kommen möchte.“
Nun wissen wir aber auf Grund unserer geistigen Erkenntnis, daß dieses Gebet, wenn es aufrichtig ist, seine Berechtigung hat, daß es eine Intelligenz gibt, die wir als dauernden und zuverlässigen Arbeitgeber ansehen können und die uns in allen Lebenslagen und unter allen Umständen unsere individuelle Stellung verschafft, uns unsere Arbeit zeigt und uns unser täglich Brot gibt. Diese Intelligenz oder dieses Gemüt ist Gott und muß Gott sein; denn in der Bibel, wo Jude und Heide nach den tiefen Dingen des Geistes, nach dem göttlichen Prinzip oder Gott forschen, finden wir die Ermahnung: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen,“ und sollst einen als deinen Meister anerkennen, nämlich Christus, Gottes Gesalbten, den geistigen König der ganzen Erde.
Hier drängt sich nun dem, der Hilfe nötig hat, die praktische Frage auf: Wie kann ich den „Einen,“ der mein Meister ist, nicht nur in der Bibel, sondern in meinen täglichen und stündlichen Erlebnissen finden? Wie kann ich in dem Gott der Bibel wirklich einen Herrn und Meister erkennen, einen Arbeitgeber, zu dem ich tagaus tagein gehen kann, um meine Aufträge zu erhalten und meinen Bedarf entgegenzunehmen? Auf diese Frage gibt die Christliche Wissenschaft, die für dieses Zeitalter — gleichsam als sollte sie der schrecklichen Not unserer Tage abhelfen — von Mary Baker Eddy, einer inspirierten Frau der neuen Welt, entdeckt wurde, eine bestimmte und befriedigende Antwort. Vielen ist die Bibel ein Buch mit sieben Siegeln gewesen, dessen geistige Bedeutung hinter einer Mauer von Dogmen und unter einem Wirrwarr von Glaubensbekenntnissen verborgen lag. Gott schien in weiter Ferne zu sein, und Seine Verheißungen schienen erst in ferner Zukunft in Erfüllung gehen zu können, so daß gar manchem die Heilige Schrift zum mindesten sehr unzuverlässig vorkam.
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