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Juda und Israel

Aus der September 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Man hört oft die Frage: Warum kommen so viele Juden auf dem Wege der Christlichen Wissenschaft zum Christentum? In den meisten Fällen sind es diejenigen, die nicht mit wortreichen, bei besonderen Gelegenheiten und in Verbindung mit gewissen Zeremonien dargebrachten Gebeten zufrieden sind. Sie haben einen zu hohen Grad des Wachstums erreicht, um fernerhin gewisse Dinge aus Furcht, Aberglauben oder Gewohnheit zu tun, und sie fangen nun an, selbstständig zu denken und zu folgern. Sie möchten gerne an Gott glauben, und es regt sich in ihnen das sehnliche Verlangen, ihren Glauben an Ihn zu beweisen. Die Christliche Wissenschaft kommt diesem ihrem Verlangen entgegen, indem sie ihnen sehr bald ein besseres Verständnis von dem Wesen Gottes gibt. Sie lernen die Christliche Wissenschaft als den reinen Monotheismus erkennen, wie er von den alten Propheten, von Moses, Jesaja, Jeremia, Daniel und später von Jesus von Nazareth gelehrt wurde.

Kann ein Jude Christlicher Wissenschafter sein und doch Jude bleiben? Wir antworten ja, d. h. im richtigen Sinn des Wortes. Gleichviel, ob ein Jude die Religion einer christlichen Konfession, oder den Mohammedanismus, oder die Christliche Wissenschaft annimmt, oder ob er sich einen Atheisten nennt, er bleibt in bezug auf seine Rasse ein Jude, geradeso wie ein Indianer immer ein Indianer bleibt, zu welcher Religion er sich auch bekennen möge. Ob also ein Hebräer die Zeremonien und Bräuche seines Volkes beobachtet oder nicht, er bleibt, was seine Rasse betrifft, ein Jude, und man muß daher das hebräische Volk sowohl als religiöse Körperschaft wie auch als Rasse betrachten. Kein Geringerer als Paulus, „ein Hebräer von Hebräern,“ hat die Worte geäußert: „Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig am Fleisch geschieht; sondern das ist ein Jude, der's inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Eines solchen Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus Gott.“

Obschon die jüdische Religion die Bibel mit dem Buch Maleachi abschließt, so haben doch die Juden als ein denkendes Volk nicht weit zu gehen, um das längst erwartete Licht im Neuen Testament zu finden. Die Tatsache, daß Tausende von Juden das Neue Testament nie gelesen hatten, ehe die Christliche Wissenschaft es ihnen öffnete, gibt gewiß zu denken. Für den, der dieses Buch aufschlägt und es im Lichte der Christlichen Wissenschaft studiert, bricht ein neuer Tag an, und er verspürt ein unbeschreibliches Gefühl des Glücks. Er hat den Christus gefunden, der Messias ist für ihn gekommen. Dieses erweckte Bewußtsein ist von einem Wechsel in der Art der Gottesverehrung begleitet. Im hundertundfünfundvierzigsten Psalm lesen wir: „Der Herr ist nahe Allen, die ihn anrufen, ja Allen, die ihn in Wahrheit anrufen“ (Zürcher Bibel). Gott in Wahrheit anrufen bedeutet nicht, den Schöpfer aller Dinge zu bitten, daß Er Sein Werk vollenden oder ändern möchte, sondern vielmehr, sich der Tatsache bewußt zu werden, daß Seine Segnungen unendlich größer sind als wir sie uns vorderhand vorstellen können, und stets daran zu denken, daß es das Wohlgefallen unseres Vater-Mutter Gottes ist, uns alles Gute jetzt zu geben.

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