In Abstimmungen, im Geschäftsleben, wie in jeder anderen Erfahrung, ist es natürlich von Nutzen die Vergangenheit derer, mit denen man zu tun hat, in Betracht zu ziehen. Eine jede Reihenfolge von Tätigkeiten muß aber als ein Ganzes verstanden werden. Man kann kein richtiges Urteil auf bloße unzusammenhängende Fälle scheinbarer Mißerfolge oder Erfolge gründen. Eine Handlung wird nur in dem Verhältnis als sie vollständig verstanden wird, richtig geschätzt und anerkannt. Man kann deshalb, wenn über eine Vergangenheit geurteilt wird, nur dann sicher sein, daß man Recht hat, wenn man von der Einsicht, die die unendliche Intelligenz verleiht, Gebrauch macht.
Überdies ist eine wahre Vergangenheit nicht persönliches Handeln, sondern die entfaltende Tätigkeit des Gemütes. Die scheinbaren Mißerfolge von Leuten haben diese endlose Entfaltung nicht im geringsten beeinträchtigt. Für jeden menschlichen Mangel ist das vollkommene Heilmittel, aufrichtiges Vertrauen auf das Prinzip, immer da. Wenn die Unbeständigkeiten der Sterblichen mit dem ewig sicheren Kurs des Prinzips verglichen werden, sieht man das bedeutungslose Verschwinden derselben, vor der göttlichen Weisheit, die jetzt und immer unzerstörbar gewesen ist. Alles was gut gewesen ist besteht ewig, während alles was falsch scheint, nie wirklich gewesen ist. Derjenige der aufgeweckt ist, muß unter allen Umständen wissen, daß das eine Gemüt das, was das Glück des wirklichen Menschen im Bilde Gottes ausmacht, bestimmt aufrechterhält.
Ein jeder der dies weiß wird sehen, daß er, mit ehrlicher Überzeugung das wählt was von Wert ist und das Wertlose zurückweist. Göttliche Intelligenz offenbart sich selbst in klarer Urteilskraft bei jeder Abstimmung, ob von Kandidaten, über Parteiprogramme oder irgend etwas anderem. Das unendliche Gemüt macht unfehlbar Gebrauch von der wahren Lebensweise, Fähigkeit und geistigen Kraft und erhält sie beständig. Wahres Verständnis ist nie erfolglos, ist aber notwendig für das Allgemeinwohl. Ohne irgend welches Hindernis wird es früher oder später an Stelle jeder Art von scheinbaren Begrenzungen treten. Sogar ein absichtliches Abweichen vom Prinzip kann nur zeitlich sein, und zählt als nichts in der unwiderstehlichen Unendlichkeit der unsterblichen Entfaltung.
Die Christliche Wissenschaft ist an und für sich das Verständnis vom Prinzip. Durch dieses Verständnis allein kann man das, das Leben gewesen ist und ewig sein wird, wahrnehmen und fördern. Geistiges Leben, freudevoll in seiner ganzen Offenbarwerdung, hat sicherlich eine gute Vergangenheit. Es ist nie vom geringsten angenommenen Bösen berührt worden. Die Geschichte des Guten ist die Geschichte die von Wert ist. Oft aber ist man versucht, dies als Böses anzusehen was eigentlich, mit einer Energie deren man sich eher freuen sollte anstatt ihr auszuweichen, das Gute entfaltet. In der Tat, der Wert der Christlichen Wissenschaft ist, daß sie die wahre Idee im Gemüte, von allem Scheinbaren unberührt, offenbart. Dies bedeutet nicht, daß man das Böse gut nennen oder oberflächlich darüber hinweggehen kann. Statt dessen bedeutet es, daß das göttliche Leben ganz und gar vollkommen ist, selbst da wo ein vermeintliches Gegenteil zu sein behauptet. Die wahre Erfahrung ist jetzt und ewig im Gemüt, gänzlich von jeder Annahme von Materie getrennt. Es ist das Werk der Christlichen Wissenschaft im einzelnen zu zeigen warum und wieso dem so ist.
Inmitten dessen, was die menschlichen Sinne hoffnungslose Zustände nennen, rief Hiob, nachdem er seinen leidigen Tröstern zugehört hatte, aus: „Siehe da, mein Zeuge ist im Himmel; und der mich kennt, ist in der Höhe.“ Es ist diese Kenntnis, welche immer in der Höhe ist, die ein jeder verstehen und sich darüber freuen sollte. Es ist immer interessant und wichtig zu sehen, wie die Wahrheit an Stelle des Irrtums tritt. Die Fortsetzung des geistig Guten ist unbestreitbar für den, der selbst nur einen kleinen Begriff hat von dem was das geistig Gute ist. Von diesem Guten, das unter allen Umständen zu Gebote steht, zu erzählen, ist die Wiederholung der alten alten Geschichte von Gott und Seiner Idee, als immer gegenwärtig und allumfassend. Tag für Tag wird jeder durch die einfache Darstellung der Wahrheit in ihrer unbegrenzten Anwendung wahrlich erquickt.
Als Mrs. Eddy über die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften schrieb erklärte sie einst, daß der Christian Science Journal bestimmt sei „für die göttliche Wissenschaft der Wahrheit zu zeugen.“ Diese Stelle ist auf Seite 353 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ und lautet: „Ich habe allen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften die Namen gegeben. Die erste war The Christian Science Journal, bestimmt für die göttliche Wissenschaft der Wahrheit zu zeugen; die zweite nannte ich Sentinel, um Wache zu halten über Wahrheit, Leben und Liebe; die dritte, Der Herold der Christian Science, zur Verkündigung der universalen Tätigkeit und Anwendbarkeit der Wahrheit; die nächste nannte ich Monitor, um die unerschöpfliche Wirksamkeit der Wissenschaft ungetrennt zu verbreiten. Der Zweck des Monitors ist: niemanden zu verletzen, sondern die ganze Menschheit zu segnen.“ Der Journal muß deshalb ein fortwährender Zeuge der Wahrheit mit ihrer, durch die Jahre gehenden, Entfaltung sein; ein Zeuge, daß allgemeines Urteilen mehr und mehr mit dem Prinzip übereinstimmt, was unbedingt unendlichen Segen bringt.
Die gute Vergangenheit der Christlichen Wissenschaft ist unantastbar. Es sind jetzt viele Jahre seit sie von neuem bewiesen hat, daß wahrhaft wirksames Heilen geistig ist. In ihrer weitesten Bedeutung bedeutet Heilung vollkommene, dem Prinzip gemäße Tätigkeit. Durch den Beweis dessen, was die Wahrheit ist, an Stelle alles Scheinbaren, zeigt die Christliche Wissenschaft die wahre Vergangenheit des Menschen in göttlichem Gleichnis. Ungeachtet was für ein Zustand der Dinge sich zeigen mag, das aufgeweckte Verständnis vom Prinzip zeigt die wahre Entfaltung dei vor sich geht. Das Verursachen von Kriegen wie das Friedenschließen, zum Beispiel, müssen beide im wahren Licht betrachtet werden. Gleiches Stimmrecht, Alkoholverbot, volle Produktion, Konstruktion, Arbeit, geordneter Handel,— für jedes von diesen ist die richtige Idee, welche die Christliche Wissenschaft unfehlbar offenbart. Die Anwendung der Christlichen Wissenschaft in den Dingen des Staates sowohl wie in der Tätigkeit des einzelnen muß entsprechend bezeugt werden. In dem Verhältnis, als sie Sicherheit und Enthusiasmus in all ihrer mannigfaltigen Ganzheit offenbart ist die Vergangenheit von Wert.
Auf Seite 262 von „Miscellaneous Writings“ schreibt Mrs. Eddy: „Lieber Leser, der Journal ist bestimmt in alle Haushaltungen, wo ihm Einlaß gewährt wird, Gesundheit und Glück zu bringen und die zunehmende Macht gut zu sein und Gutes zu tun, zu verleihen.“ Auch auf Seite 285 sagt sie: „Der Christian Science Journal soll das Banner der Wahrheit und Liebe hoch halten und wird unparteiisch und unpersönlich sein in Inhalt und Grundsatz.“ Welch bessere Norm für Dienst könnte es geben als die, die in diesen zwei Sätzen gegeben wird? Im Staatsbureau, im Geschäft oder in jeder Phase des täglichen Lebens muß die wahre Folge von Tätigkeit tatsächlich „zunehmende Macht gut zu sein und Gutes zu tun“ verleihen und „unparteiisch und unpersönlich sein in Inhalt und Grundsatz.“ Einzig die Tätigkeit die dies mit Erfolg tut, hat eine gute Vergangenheit — ist an sich selbst ein Zeuge von ewigem Dienst. Bemühungen und Handlungen richtig zu schätzen ist alles Handeln nach der unendlichen Norm des einen göttlichen Prinzips zu bemessen. Es gibt keine andere wirkliche Norm für gerechtes Urteil.
