Mrs. Eddy hat wiederholt erklärt, daß die Bibel ihr einziger Führer auf dem geraden und schmalen Wege zu ihrer Entdeckung der göttlichen Wissenschaft war. Ihre Schriften lassen erkennen, daß sie aus den Bibelberichten über Christi Jesu Lehren und seine Heilungen, wodurch er die göttliche Berechtigung seiner Glaubenslehre bewies, große Erleuchtung und geistige Ausklärung schöpfte. Ja, die Heilung, die Mrs. Eddy an sich selber erlebte, und die zu ihrer wunderbaren geistigen Entdeckung führte, war die Folge der geistigen Erleuchtung ihres Denkens, als sie im 9. Kapitel des Evangeliums Matthäi die Geschichte von der Heilung des Gichtbrüchigen durch Christus Jesus las und darüber nachdachte. Die Schüler der Christlichen Wissenschaft sollten sich daher in die Worte des Meisters Christus Jesus gründlich vertiefen und über die Art und Weise, wie er bei seiner Heilarbeit mit Gedankenzuständen verfuhr, sorgfältig nachdenken.
Etwas, was uns in diesem Zusammenhange besonders auffällt, ist, daß Christus Jesus häufig von denen, die ihn um Heilung baten, tätige Mitarbeit verlangte. Die zehn Aussätzigen wies er an, hinzugehen und sich den Priestern zu zeigen, wie es das rabbinische Gesetz vorschrieb; und „da sie hingingen, wurden sie rein”. Dem Menschen mit der verdorrten Hand gebot er, seine Hand auszustrecken; und als er gehorchte, „ward sie ihm wieder gesund gleich wie die andere”. Da Christus Jesus unser Wegweiser ist, kann es uns nur von Nutzen sein, wenn wir bei unserer christlich-wissenschaftlichen Ausübung in diesem wie in allen anderen Punkten seinem Beispiel folgen. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 22) erklärt Mrs. Eddy ausdrücklich: „Wenn die Sterblichen zu dem Verständnis der Forderung Christi erwachen, machen sie Leiden durch. Dies veranlaßt sie, wie Ertrinkende, starke Anstrengungen zu machen, um sich zu retten; und durch Christi teure Liebe werden diese Anstrengungen mit Erfolg gekrönt”.
„Starke Anstrengungen”—was für kraftvolle Worte! Und doch sollten sie das Denken und Handeln aller Christlichen Wissenschaft kennzeichnen. Stärke im Lichte der Christlichen Wissenschaft betrachtet ist ein Ausdruck des Lebens, Gottes; und wenn daher unsere „starken Anstrengungen” wesensgleich mit dem göttlichen Gemüt sind, ist nicht Furcht vor der Materie oder dem Bösen sondern die göttliche Liebe ihre Triebfeder. Diese wahre Auffassung von starker Tätigkeit hat nichts Unbeständiges oder Schwaches an sich; sie verrät vielmehr dankbares und zuversichtliches Erwarten gottverliehener Segnungen. Auf derselben Seite in Wissenschaft und Gesundheit ermutigt uns unsere Führerin weiter mit den Worten: „Wenn ihr in euern Bestrebungen von schrecklicher Übermacht bedrängt werdet und keinen augenblicklichen Lohn empfangt, geht nicht zurück zum Irrtum, und werdet auch nicht säumig im Wettlauf. Wenn der Dampf der Schlacht sich zerteilt, werdet ihr das Gute erkennen, das ihr getan habt, und empfangen, was ihr verdient”.
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