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Das Heim beschützen

Aus der Juli 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der ganzen Kultur- und Sittengeschichte hat das Heim einen hervorragenden Platz im menschlichen Denken eingenommen. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß alle wirklichen Dinge ihren Ursprung in Gott, dem Geist, haben und daher geistig sind, d.h. die göttlichen Eigenschaften des Schöpfers widerspiegeln. Was nicht vom Geist erschaffen ist, hat kein wirkliches Dasein. Da der Geist der Schöpfer ist, sind seine Schöpfungen unbedingt geistig, nicht materiell. Das Haus, das dem materiellen Sinn als Mauerwerk erscheint, ist nicht die wahre Idee Heim; denn das wirkliche Heim ist geistig und besteht als Idee im Gemüt. Wir lesen im Brief an die Hebräer: „Ein jeglich Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, das ist Gott”.

Von großer praktischer Bedeutung ist das geistige Verständnis des wahren Heims, wie folgendes Erlebnis zeigt. Ein Schüler der Christlichen Wissenschaft hatte ein Problem in betreff seines Hauses. Die Abzahlung der darauf lastenden Schuld wurde fällig, und obgleich er um Verlängerung des Zahlungstermins unter gewissen Bedingungen gebeten hatte, hatte der Gläubiger die Bitte abgelehnt und die Absicht durchblicken lassen, das Eigentum für verfallen erklären zu lassen. Nach menschlichem Ermessen schien es unmöglich, neue Geldquellen zu finden, um die Forderungen zu befriedigen. Furcht und Angst wollten sich seiner bemächtigen; denn allem Anschein nach befand er sich in einer schwierigen Lage.

Da er wußte, daß die Christliche Wissenschaft ein Heilmittel für alle menschlichen Schwierigkeiten bietet, richtete er seine Gedanken auf die Wahrheit. Da fielen ihm die Worte unserer Führerin in „Pulpit and Preß (S. 2) ein: „Das wirkliche Haus, in dem ‚wir leben, weben und sind‘, ist der Geist, Gott, die ewige Harmonie der unendlichen Seele. Der Feind, dem wir begegnen, möchte diese erhabene Feste zerstören, und es geziemt uns, unser Erbe zu verteidigen”. Hier war in der Tat eine Anleitung zur Lösung seines Problems! Er sah, daß das wirkliche Haus geistig ist und im göttlichen Bewußtsein besteht. Er erkannte den Feind als Furcht, die in das unbewachte menschliche Denken einzudringen und das Gefühl göttlicher Harmonie zu vernichten suchte. Es war derselbe Feind, dem wir immer entgegentreten müssen, wenn wir uns nicht auf das göttliche Prinzip verlassen und uns von geistig unerleuchtetem menschlichem Folgern, menschlichen Handlungen und menschlichen Zuständen beherrschen lassen. Der Schüler sah auch ein, daß er als Kind Gottes die Pflicht hatte, sein gottgegebenes Erbe zu verteidigen. Wie verteidigt der Christliche Wissenschafter sein Erbe gegen den Vorwand der Furcht und falschen menschlichen Denkens? Zweifellos mit der Waffe des geistigen Verständnisses, das alles, was Gott unähnlich ist, vernichtet! Erforderlich zu dieser Verteidigung ist die unerschütterliche Anerkennung, daß „das Wort Gottes lebendig und kräftig ist und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringet durch, bis daß es scheidet Seele und Geist auch Mark und Bein, und ist ein Nichter der Gedanken und Sinne des Herzens”. Das zweischneidige Schwert ist als das unendliche, mächtige Wort Gottes immer gegenwärtig. Die sichere Verteidigung gegen den Feind steht hier und jetzt zur Verfügung; und kein menschliches Furcht-, Mangeloder Begrenzungsgefühl kann vernichten, was Gott geschaffen hat.

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