Im Frühjahr 1927 wurde ich schwer krank. Da ich in der Krankenkasse war, ging ich zum Arzt, der ein schlimmes Blasenleiden feststellte. Er wollte einen zweiten Arzt hinzuziehen, da er eine sofortige Operation für notwendig hielt. Zur vorläufigen Linderung der Schmerzen verordnete er Bäder und verschrieb mir Arznei; aber ich machte von diesen Verordnungen keinen Gebrauch. Mein Befinden verschlimmerte sich. Da ich von der Christlichen Wissenschaft wußte, telephonierte ich einer Ausüberin und bat sie, mich zu besuchen. Sie kam sofort, und als sie meine Notlage sah, begann sie mit der Behandlung. Sie fand mich in tiefster Finsternis; doch schon nach der ersten Behandlung setzte die Heilung ein, und ich konnte wieder klar denken.
Aber ich mußte Geduld lernen; denn es kamen beständig neue schwere Irrtümer hinzu. Diese wurden aber verhältnismäßig schnell beseitigt; denn „Wahrheit ist ein Mittel, das den ganzen Organismus umwandelt und ‚den ganzen Menschen ... gesund‘ machen kann” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 371). Mit unermüdlicher großer Geduld, Treue und Liebe arbeitete die Ausüberin christlich-wissenschaftlich für mich; und die Frucht dieser Arbeit zeigte sich darin, daß ich mich frisch und kräftig fühlte, obgleich ich körperlich schwach darniederlag. Unaufhörlich vertraute ich auf die Hilfe des Herrn; ja, ich wußte wohl, daß nur Er mich heilen konnte, und so war ich nach ungefähr zwei Monaten vollständig geheilt. Ich wurde nicht nur von dem Blasenleiden geheilt, sondern auch im geistigen Verständnis gefördert. Ich weiß, daß Gott allein diese dauernde Heilung bewirkt hat; denn Gott ist der einzige Arzt.
Ich möchte Mrs. Eddy meinen Dank dafür aussprechen, daß sie uns die Lektionspredigten gegeben hat; denn in einem sehr bedenklichen Augenblick fand ich darin die Ermahnung: „Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich”. Als Lohn für das Befolgen dieses Gebots fand ich vollständige Heilung.
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