„Du erleuchtest meine Leuchte; der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht“ (Ps. 18:29). In dem Maße, wie ich fortgeschritten bin in meinem geistigen Verständnis, hat das Wort „Licht,“ wie es in der Heiligen Schrift gebraucht wird, neue Bedeutung für mich gewonnen. Seit ich vor 15 Jahren das Studium der Christlichen Wissenschaft aufgenommen habe, ist meine Weltanschauung so umgewandelt worden, daß ich das Gefühl habe, langsam aus der Dunkelheit in das Licht zu kommen. Früher tastete ich suchend umher nach etwas, das ich nicht finden konnte, da ich mich nach einem anwendbaren Gottesbegriff sehnte. Als Kind fragte ich mich, warum wir nicht auch Heilungen erleben konnten wie jene, von denen ich in der Bibel gelesen hatte, in einer orthodoxen Sonntagsschule, die ich damals besuchte; denn dort war ich doch gelehrt worden, daß Gott immer der gleiche ist. Als ich dann verheiratet war und Kinder hatte, lastete die Verantwortung für sie schwer auf mir. Ich betete viel und forschte in der Bibel, doch hatte ich noch nicht gelernt, jene Mahnung Jesu wirklich anzuwenden (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“
Ich lernte eine Familie von Christlichen Wissenschaftern kennen, die nichts als Glück und Liebe auszustrahlen schienen. Ich hatte den Eindruck, daß sie alles hatten, was sie brauchten, und war sicher, daß dies ihrer Religion zuzuschreiben war. Im Jahre 1931 war ich schwer krank in einem Krankenhaus in der Stadt, in der diese Familie lebte. Sie besuchten mich oft, und ich stellte Fragen an sie betreffs ihrer Religion. Sie erklärten mir, daß der wahre Mensch zum Ebenbild und Gleichnis Gottes erschaffen und vollkommen ist, und sie brachten mir Sentinels, die ich lesen sollte. Ich war tief beeindruckt, doch fürchtete ich, mich lächerlich zu machen, wenn ich etwas so revolutionär Neues annähme. Als ich jedoch nach ein oder zwei Jahren an dem Punkt angelangt war, wo ich einen Nervenzusammenbruch fürchtete, kam ich zu dem Schluß, daß die Christliche Wissenschaft das Einzige war, was mir noch helfen konnte. Diese selben Freunde verschafften mir ein Exemplar des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, dessen Lektüre mir von Anfang an eine große Inspiration war. Auch machten sie es möglich für mich, christlich-wissenschaftliche Vorträge zu besuchen. Diese Vorträge waren mir wie Oasen in der Wüste. Mein Gesundheitszustand wurde immer besser, und ich lernte, mich auf Gott allein zu verlassen bei all meinen Problemen. Jetzt ist die Christliche Wissenschaft nur noch das einzige Heilmittel, an das ich denke, wenn ich auf irgendwelche Schwierigkeiten stoße. Ich bin ein andrer Mensch geworden, seit ich diese Wissenschaft gefunden habe.
Eine scheinbar sehr schlimme Kopfverletzung, das Resultat eines Unfalls, wurde mit Hilfe eines Ausübers wunderbar geheilt. Ein kleines Gewächs, das sich an meiner Schläfe gebildet hatte, verschwand bald wieder, ohne eine Narbe zu hinterlassen, als ich mir klarmachte, daß das einzige Wachstum, daß ich ausdrücken könnte, geistiges Wachstum war. Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen gehören der Vergangenheit an. Mein allgemeiner Gesundheitszustand ist gut, und mein Seelenfrieden bedeutet mir mehr, als ich ausdrücken kann.
Obwohl ich zu weit entfernt von einer Zweigkirche lebe, um die Gottesdienste zu besuchen, freue ich mich, die Lektionspredigten vom Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft täglich zu Hause studieren zu können, und habe ein Gefühl der Genossenschaft, wenn ich daran denke, daß in der ganzen Welt andere sich gleichzeitig an denselben Lektionen erfreuen. So werde ich wahrlich alle Tage auf grüner Aue am „frischen Wasser“ geweidet (Ps. 23:2). Seit das Studium der Lektion für mich in erster Linie kommt, finde ich auch immer Zeit dafür. Meine häuslichen Pflichten werden methodischer und ordentlicher erledigt und sind mir zu einer Freude geworden.
Ich bin dankbar für andere Wissenschafter, die meinen Pfad gekreuzt haben und mir Freunde geworden sind, und die mir Beistand geleistet und mich ermuntert haben, wenn ich es am meisten brauchte. Auch bin ich dankbar für die Ausüber und für die Inspiration, die ich aus den Funkprogrammen der Christlichen Wissenschaft schöpfe. Ich bin dankbar für meine Zugehörigkeit zu Der Mutterkirche und überhaupt für alles Gute, das mir und den Meinen durch die Christliche Wissenschaft zugeströmt ist. Ich hoffe, mein Licht so scheinen zu lassen, daß andere es sehen mögen, und durch diese Wissenschaft gesegnet werden, wie ich gesegnet worden bin. „Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, Herr, mein Hort und mein Erlöser“ (Ps. 19:15).—Basco, Illinois, U. S. A.