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[Urtext in deutscher Sprache]

Wie der Mann, der durch Petrus an des...

Aus der Juni 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie der Mann, der durch Petrus an des Tempels Tür geheilt, freudig Gott lobte, so möchte auch ich freudigen und dankbaren Herzens von meiner Rettung aus Seenot und einer damit verbundenen Heilung berichten.

Im Jahre 1940 machte ich im Auftrage meiner Firma eine Dienstreise nach Norwegen. Bei der Überfahrt wurde das Schiff, auf dem ich fuhr, durch Torpedotreffer versenkt, und ich wurde verwundet. In jener Nacht waren alle Voraussetzungen gegeben, mit dem Leben abzuschließen. Angesichts der stürmisch bewegten See, des brennenden und schnell sinkenden Schiffes und meiner Verwundung sah ich keine Möglichkeit, der Gefahr zu entrinnen. Laut betete ich: „Gott ist gegenwärtig!“, und in dem Augenblick, als die ersten Wellen über das Deck rollten, wurde ich von einem Mann der Besatzung zum Bootsdeck gebracht. Hier kam ich ohne mein Dazutun in das einzige seetüchtige Rettungsboot. Aber noch jetzt waren wir alle in großer Gefahr. Ein uns begleitendes Kriegsfahrzeug kam in hoher Fahrt auf uns zu und drohte uns zu rammen.

Obwohl ich Schmerzen hatte und der ganze Augenschein nicht von der Gegenwart Gottes zeugte, hielt ich dennoch an dem Gedanken der Gegenwart Gottes fest. Lange nach Mitternacht wurden wir von einer Gruppe Vorpostenboote übernommen und ans Land gebracht. Erst 14 Stunden nach dem Unfall bekam ich ärztliche Hilfe. Durch diese Verzögerung hatte der Fall sich, wie mir der Arzt mitteilte, wesentlich verschlimmert. Als ich aus der Narkose erwachte, wurde mir erklärt, daß ich mit Komplikationen zu rechnen habe, die die Amputation des Beines zur Folge haben könnten. In einer langen Unterredung wurde mir gesagt, welche Nerven, Sehnen oder Gelenkbänder gerissen bzw. beschädigt wären, was ein Bein etwa 15 cm kürzer als das andre machte. Noch während der Unterhaltung drängte sich mir der Gedanke auf, den ich zwar nicht aussprach: „Alles wissen Sie auch nicht, Herr Doktor!“, und eine tiefe Ruhe und große Freude überkamen mich.

Diese Unterredung ließ ich sofort meine Mutter wissen und bat um christlich-wissenschaftlichen Beistand. Der Erfolg dieser von einem christlich-wissenschaftlichen Ausüber liebevoll aufgenommenen Arbeit war so durchschlagend, daß ich nach zehn Wochen das Lazarett verlassen und eine Reise von Kiel nach Berlin antreten konnte. Lange stand ich schon wieder im Berufsleben, als sich der Arzt, der mir die erste Hilfe geleistet hatte, erkundigte, ob ich an Krücken oder anderen orthopädischen Hilfsgeräten laufe. Bei einer kurz danach stattfindenden amtsärztlichen Untersuchung wurde ich gefragt: „Welcher geschickte Chirurg hat Ihnen das Bein eingerenkt?“ Jetzt bin ich völlig wiederhergestellt.

Mein Zeugnis wäre unvollständig, wenn ich nicht der inneren Befreiung gedächte, die diese Heilung mit sich brachte. Als im Jahre 1943 die rollenden Luftangriffe auf Berlin geflogen wurden, gab mir jene Heilung Kraft genug zu wissen, daß der Gott, der mich aus Seenot errettet hatte, mich auch aus jeder anderen Gefahr zu erretten vermochte.

Meinen Dank für die Christliche Wissenschaft möchte ich in dem mich bewegenden Wunsche zusammenfassen, zur gegebenen Stunde anderen in Liebe und Geduld helfen zu können, wie mir geholfen wurde.—

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