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Volle Belohnung

Aus der Juni 1950-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für die menschlichen Sinne mag es an Gerechtigkeit und an Barmherzigkeit mangeln, doch die Christliche Wissenschaft offenbart, daß die göttliche Gerechtigkeit alle menschliche Ungerechtigkeit aufwiegt und jedem Menschen vollen und barmherzigen Lohn austeilt.

Das ist vielleicht die Lektion, die Christus Jesus mit dem Gleichnis von der elften Stunde lehren wollte (Matth. 20:1–16), einem seiner tiefsten Gleichnisse vom Himmelreich und unsrer Art, es zu erreichen. Hierin beschreibt er einen Hausvater, der am Morgen ausging, Arbeiter zu mieten für seinen Weinberg. Später, um die dritte Stunde und um die sechste Stunde und um die neunte Stunde, mietete er andere und versprach, ihnen zu geben, was recht war. Schließlich, um die elfte Stunde, mietete er nochmals einige Arbeiter und versprach ihnen dasselbe. Doch zur Zeit der Abrechnung empfingen sie zu ihrem Erstaunen alle das Gleiche. Als diejenigen, die länger gearbeitet hatten, darüber murrten, sagte der Hausvater zu ihnen: „Habe ich nicht Macht, zu tun, was ich will, mit dem Meinen?“

Dieses Gleichnis ist von berühmten Religionsphilosophen in verschiedener Art ausgelegt worden. Eine Auslegung ist, daß es den Zweck hat, diejenigen zu ermutigen, die vielleicht erst in späteren Lebensjahren in Gottes Dienst getreten sind, treulich vorwärts zu streben; eine andere deutet es als eine Warnung, daß wir nicht zu sicher sein sollten, einen guten Anfang in unserm christlichen Fortschritt gemacht zu haben. Für den Christlichen Wissenschafter mag es auf die tröstliche Tatsache hinweisen, daß die Erkenntnis der absoluten geistigen Wirklichkeit einen jeden erwartet, was auch immer die Vorteile oder Nachteile seiner Lage betreffs des geistigen Fortschrittes zu sein scheinen. Die menschlichen Probleme, welche Erblichkeit, Erziehung und Umwelt zu schaffen scheinen, machen die Aufgabe, die Allheit Gottes und die Vollkommenheit des geistigen Menschen, die in der Christlichen Wissenschaft offenbart werden, zu beweisen, oft scheinbar ungleich und ungerecht schwer; doch die unendliche Liebe umfaßt alles Leben, und der unwiderstehliche Einfluß ihrer gerechten und barmherzigen Natur verheißt und entfaltet volle Erlösung von dem sterblichen Daseinsbegriff.

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