Vor etwa 23 Jahren erlebte ich eine wunderbare Heilung in der Christlichen Wissenschaft. Mein damals erwecktes Interesse für diese Lehre führte mich dazu, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zu lesen. Nachdem ich ungefähr eine Woche lang darin gelesen hatte, verließ mich das Verlangen zu rauchen. Das überraschte mich, denn ich hatte scheinbar nichts getan, um diese Wirkung hervorzubringen, obwohl ich mich vorher seit Jahren erfolglos bemüt hatte, die Gewohnheit des Rauchens aufzugeben.
Nachdem ich diese Wissenschaft etwa sechs Jahre lang studiert hatte, erlebte ich eine andere hervorragende Heilung, doch war diesmal mein Verständnis genügend fortgeschritten, um begreifen zu können, was stattgefunden hatte. Während des ersten Weltkrieges war ich zweimal zurückgewiesen worden, da ich an chronischer Schwindsucht leiden sollte. Jahrelang schien dieser Zustand mich nicht zu beschweren, doch kam die Zeit, daß diese Anlage akut zu werden drohte. Ich wurde sehr melancholisch. Die kleinste Anstrengung schien den Zustand zu verschlimmern, und das Leben schien keinen Sinn mehr zu haben, wenn ich an keinen Tätigkeiten teilnehmen konnte, ebenso wie andere Menschen. Mein Denken schien beständig auf die Vorstellung gerichtet zu sein, daß mein Zustand hoffnungslos und ich nutzlos geworden sei.
Ich bat meinen Lehrer um christlich-wissenschaftliche Behandlung. Eine Zeitlang schien keine materielle Besserung in die Erscheinung zu treten, doch bemerkte ich, daß ein Wandel in meinem Denken stattgefunden hatte. Ich wurde wieder froh und hoffnungsvoll und hatte das Gefühl, einen Platz und einen Zweck im Leben zu haben. Mein Körper hörte auf, mir Sorgen zu bereiten; es war gerade, als ob ich ihn verlassen hätte. Ich schien in einem anderen Daseinszustand zu sein, der gänzlich mental war. Nicht lange darauf begann auch mein Körper diese veränderte Gemütsverfassung widerzuspiegeln. Ich nahm zu und wurde normal. Mein Aussehen war so verändert, daß einige meiner Freunde mich nicht wiedererkannten. Nach dieser Heilung konnte ich klar verstehen was unsre Führerin in der folgenden Erklärung ausdrückt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 369): „In dem Verhältnis wie die Materie für den menschlichen Begriff alle Wesenheit als Mensch verliert, in dem Verhältnis wird der Mensch ihr Herr.“ Die Heilung ist dauernd gewesen, und ich erfreue mich jetzt guter Gesundheit.
Als ich eines Tages durch eine sandige Gegend fuhr, erlebte ich eine sehr überzeugende Demonstration, die von neuem die Wahrheit jener Erklärung bewies (ebd. S. 492): „Die Wissenschaft sagt: Alles ist Gemüt und die Idee des Gemüts. Nach diesem Grundsatz mußt du es ausfechten. Die Materie kann dir nicht helfen.“ Eines Abends, als ich auf einem mir völlig fremden Weg fuhr, blieb ich auf einer Böschung stecken. Ich war eilig, und es kam mir der Gedanke, daß es nicht nötig wäre, für dieses Problem geistige Arbeit zu tun, alles, was ich brauchte, wäre nur, die Hinterräder, die tief im Sand steckten, hochzuschrauben, ihnen eine feste Unterlage zu geben, und dann rückwärts zu fahren. Dies Verfahren wurde immer von neuem wiederholt, bis die halbe Nacht vergangen und ich völlig erschöpft war.
Ich schlief im Auto bis es Tag wurde, und als ich im Morgenlicht über das Problem nachdachte, wurde es mir plötzlich klar, daß dies nicht ein materieller Zustand, sondern gänzlich mental war. Nun fing ich endlich an, besondere geistige Arbeit im Sinne der Christlichen Wissenschaft zu tun. Erst kam mir der falsche Gedanke, daß ich nicht genug Werkzeuge hätte, um den Wagen aus dieser Lage zu befreien. Doch dann sah ich ein, daß dies Irrtum war, denn ich wußte, daß ich in Wirklichkeit alle geistigen Ideen besaß, da doch der Mensch das Ebenbild Gottes ist, und daß eine geistige Idee durch keine materielle Suggestion gehemmt, gehindert oder aufgehalten werden konnte, da die Tätigkeit des Gemüts nicht stocken kann. Mein Denken wurde klar, und nach weniger als fünf Minuten kam mir der Gedanke, das Vorderende meines Wagens in die Höhe zu schrauben, obwohl die Vorderräder schon über dem Sande waren. Ich tat dies, und es war eine große Freude, den Wagen gleich darauf auf festen Boden rollen zu sehen.
Ich habe in den 23 Jahren, seit ich die Christliche Wissenschaft studiere, viele Heilungen erlebt. Ich bin vollkommen überzeugt, daß Mary Baker Eddy die ganze Wahrheit über Gott und den Menschen in ihren Schriften offenbart hat.—Scottsbluff, Nebraska, U. S. A.