„Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg“, sang der Psalmist (Ps. 91:1, 2). Wenn ich auf die 35 Jahre meines Studiums der Christlichen Wissenschaft zurückschaue, so erkenne ich, daß ich in der Tat genau in dem Maße, in dem ich bewußt unter dem Schirm des Höchsten verblieb, gesegnet wurde.
Als ich zum ersten Mal einen christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst besuchte, ahnte ich wohl kaum, daß dies einen Wendepunkt in meinem Leben bedeuten sollte. Ich hatte mich immer guter Gesundheit erfreut und gern an den gebräuchlichen sportlichen Unternehmungen teilgenommen, und ich wußte nicht, daß ich der geistigen Erleuchtung ermangelte. Doch rauchte ich sehr viel und trank auch im geselligen Kreise noch manchmal Spirituosen. Nach fünfjährigem Studium hörte ich vollkommen auf zu rauchen, und bald darauf verließ mich auch das Begehren nach geistigen Getränken irgend welcher Art. Hierfür war ich in der Tat sehr dankbar.
Falsche Charakterzüge und Veranlagungen weichen dem besseren Verständnis von der Wahrheit des Seins, wie sie im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy erklärt wird.
Kürzlich hatte ich jedoch mit einer ernsten körperlichen Beschwerde zu kämpfen. Plötzlich wurde ich von so heftigen Schmerzen in beiden Knien ergriffen, daß ich mich kaum noch aufrecht halten konnte; auch konnte ich des Nachts keine Ruhe finden.
Zu der Zeit verlangte meine Beschäftigung recht viele körperliche Betätigung von mir. Ich freue mich, berichten zu können, daß ich mit Hilfe meines eigenen Verständnisses der Christlichen Wissenschaft imstande war, meinen Verpflichtungen in zufriedenstellender Weise nachzukommen. Doch war ich mir dessen bewußt, daß ich noch nicht ganz geheilt war, und beschloß, einen christlich-wissenschaftlichen schaftlichen Ausüber um Beistand zu bitten. Ich spürte die augenblickliche Wirkung; und nach bloß vier Behandlungen war jedwede Disharmonie verschwunden.
Unter dem Seitentitel „Vergeistigtes Bewußtsein“ auf Seite 14 des Lehrbuches legt Mrs. Eddy die Methode dar, durch die man Befreiung von Kummer und Leiden finden kann. Weiter unten auf derselben Seite lesen wir: „Gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, welches geistiges Verständnis und das Bewußtsein von des Menschen Herrschaft über die ganze Erde offenbart. Dieses Verständnis treibt Irrtum aus und heilt die Kranken, und mit ihm kannst du sprechen, wie einer, der Vollmacht hat'.“ Diese Wahrheiten trugen sehr zu meiner Heilung bei. Während der Behandlung wurde es mir klar, daß ich mich nicht um die Materie zu kümmern brauchte, um Heilung zu erlangen; was ich nötig hatte, war, mein Denken zu größerer Übereinstimmung mit dem göttlichen Prinzip zu bringen, mit andern Worten, bewußter „unter dem Schirm des Höchsten“ zu verweilen.
Ich hatte das große Vorrecht, in einer unsrer Zweigkirchen das Amt eines Zweiten Lesers zu bekleiden. Hierfür war es notwendig, jedesmal von einer andern Stadt hinüberzureisen, wo ich im Kriegsdienst beschäftigt war. Während ich dieses Amt innehatte, war fast immer das sonntägliche Reisen verboten. Trotzdem war es mir möglich, während meiner ganzen Amtszeit stets rechtzeitig an meinem Platz zu sein.
Ich bin dankbar für die christlich-wissenschaftliche Bewegung und für die Gelegenheit, die sie mir bietet, unsrer Sache zu dienen. Die Lektionspredigten, die wir in unserm Vierteljahrsheft finden, sind mir stets eine Quelle der Inspiration. Der Klassenunterricht, den ich im Jahre 1931 genießen konnte, verlieh mir mehr Standhaftigkeit und Zuversicht, sowie ein besseres Verständnis des geistigen Gesetzes und seiner Anwendbarkeit im Sinne der Christlichen Wissenschaft.
Zu sagen, daß ich dankbar bin für Mrs. Eddys Offenbarung und für die Tatsache, daß sie uns dieselbe in Buchform übermittelt hat, kann wohl kaum die Fülle meines Empfindens ausdrücken. Es wird mir immer klarer, daß es die individuelle Vergeistigung des Bewußtseins ist, was die christlich-wissenschaftliche Heilung bewirkt.—Melbourne, Victoria, Australien.