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„Eure stille, heilige Zuflucht“

Aus der April 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Büchlein „We Knew Mary Baker Eddy“ (Wir kannten Mary Baker Eddy) berichtet Daisette D. S. McKenzie im ersten Band (S. 50), daß „Mrs. Eddy einmal vom ,Heim' als, eurer stillen, heiligen Zuflucht' sprach.“ Welche Hausfrau würde nicht denken, daß ihre täglichen Pflichten der Mühe wert sind, wenn alle, die in ihr Heim kommen, fühlten, daß sie in eine „stille, heilige Zuflucht“ kommen! Da wir uns heute sehr bewußt sind, daß unserer Gesittung eine stärkere und lebenskräftigere Verbundenheit im Heim not tut, wäre es da nicht angebracht, zu entdecken, wie wir unser Heim zu einem solchen Hafen geistiger Stärke und Erfrischung machen können?

Der Psalmist gab den Schlüssel zur Lösung der Frage in Worten, die eine solche Macht, einen solchen Frieden und solch tiefe, freudige Überzeugung in sich schließen, daß sie seit Hunderten von Jahren unzählige Sucher nach der Wahrheit ermutigt und geheilt haben. Er sang (Ps. 84, 2. 5): „Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! ... Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar“, und (Ps. 90, 1): „Herr, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für.“ Vielleicht seine herrlichste Botschaft in dieser Hinsicht finden wir in dem beliebten 91. Psalm.

Eine Teilnehmerin an Mrs. Eddys Klasse im Jahre 1898 berichtet, wie wir in demselben Büchlein lesen (S. 82): „Sie sagte uns, daß der Christliche Wissenschafter sein Heim im Verständnis Gottes hat; daß dort seine Neigungen und Erwartungen sind, und daß dort seine bleibende Stätte ist.“ Wenn wir uns darein vertiefen, was Gott der Lehre der Christlichen Wissenschaft entsprechend bedeutet, sehen wir, daß Gottes Ideen die geistige Atmosphäre des Himmelreichs ausmachen. Das Verständnis Gottes und Seiner Allheit ist der Himmel in uns, der einzige Himmel, den wir je kennen können. Auf Seite 254 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy: „Pilgrim auf Erden, deine Heimat ist der Himmel; Fremdling, du bist der Gast Gottes.“ Der Himmel geistiger, harmonischer Ideen ist unser wahres Heim.

Ein Verständnis, daß Gott der göttliche Vater-Mutter, die Liebe, ist, die sieht, daß der Mensch so vollkommen und so vollständig ist wie sein Schöpfer, vertieft und erweitert unser Denken, so daß wir die ganze Menschheit in unsere Liebe einschließen. Menschliche Eltern können ihre Kinder und einander zuversichtlich der gütigen Fürsorge der Liebe anvertrauen und jeden belastenden Sinn menschlichen Besitzens aufgeben.

Das Wissen, daß Gott alle Substanz ist, offenbart die Tatsache, daß Versorgung zur Befriedigung jedes rechtmäßigen Bedürfnisses von der einen unendlichen Quelle, von Gott, kommt und daher nie versagen kann. Eine Erkenntnis, daß Gott das Gemüt ist, zeigt uns, daß unbegrenzte rechte Ideen zur Lösung jeder sich ergebenden Schwierigkeit immer gegenwärtig sind. Der Umstand, daß Gott das Leben ist, bedeutet, daß Freiheit, Lebenskraft und Stärke für jede rechte Tätigkeit verfügbar sind. Und ebenso, wie Gott unendlich ist, sind auch Seine im Heim zum Ausdruck kommenden gütigen, schönen Eigenschaften unbegrenzt.

Wenn die Verfasserin eine Wohnung zu suchen hatte, ist sie oft geleitet worden, in den Einzelheiten ihres täglichen Lebens in vollerem Maße Harmonie auszudrücken. Wenn sie bestrebt war, mehr Ordnung, Freude, Ermutigung, Vertrauen und Liebe zu bekunden, ist ihr die menschliche Wohnung zuteil geworden. Sie fand trotz großer Wohnungsnot schnell eine behagliche, hübsche und preiswerte Wohnung. Sie lernte auch erkennen, daß nichts in das Heim kommen kann, als was Gott, die Liebe, sendet, weil das Heim in Wahrheit das Reich Gottes im Bewußtsein ist. Diese Erkenntnis erwies sich ihr als eine Quelle der Sicherheit und des Schutzes, wenn sie oft mehrere Tage allein zu Hause war. Ein geistiger, sich erweiternder Begriff vom Heim ist ein größerer Schutz vor Gefahr, als der wachsamste Hund oder die neueste Waffe es sein könnte.

Was unsere Führerin über Jesu Leben sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 54): „Durch die Größe seines menschlichen Lebens demonstrierte er das göttliche Leben“, trifft auch auf den Dienst zu, den sie unserer Zeit erwies. Mrs. Eddys Menschlichkeit kam sehr hilfreich zum Ausdruck in ihrer tiefen Liebe zum Heim und ihrem Wunsche, daß ihre Anhänger das Heim bewahren, bereichern und dessen Platz in ihrem Leben verstehen.

Können wir etwas Besseres tun als auf dem so vorgezeichneten Wege nachfolgen? Wenn wir einen weiteren Begriff vom Himmel erlangen, können wir unsern Charakter und die Beschaffenheit unseres Heims und unseres Familienlebens vervollkommnen. Dies ist in der Tat ein Beweis der Zweckdienlichkeit geistiger Erleuchtung. Ein Heim, das auf dieser unerschütterlichen Grundlage aufgebaut ist und seinen Einfluß auf alle ausdehnt, die dahin kommen, ist nicht nur für die Familie eine „stille, heilige Zuflucht“, sondern auch ein Segen und eine starke Feste in der Gemeinde.

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