Seit ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, habe ich zahllose, unwiderlegliche Beweise ihrer Heilkraft bei körperlichen, moralischen und pekuniären Problemen erlebt. Jeder Tag bietet mir von neuem Gelegenheit, die Wirkungen dieses allgegenwärtigen und stets wirksamen Gesetzes Gottes, des Guten, zu beobachten und anzuerkennen.
Vor etwa 14 Jahren wurde ich sehr furchtsam und niedergeschlagen, anscheinend als Folge angesammelter Selbstsucht und starren Eigensinns. Von einem materiellen Standpunkt aus schien meine Zukunft alles andere als sicher und anziehend zu sein.
Obwohl meine Auffassung von Gott sehr beschränkt war, hatte ich Ihn doch oft gebeten, mir einen Ausweg aus meinen Schwierigkeiten zu zeigen. Zu einer Zeit, als alles schlimmer denn je zu sein schien, wurden meine Gebete erhört. Eine Eingebung, die so machtvoll zu mir kam, daß ich die Worte fast zu hören schien, sagte zu mir: „Gehe zu einem Ausüber.“ Ich wußte ungefähr gar nichts über Ausüber, obwohl es mir bekannt war, daß ihre Tätigkeit zur Christlichen Wissenschaft gehörte. Ich werde nie die liebevolle Barmherzigkeit und Weisheit vergessen, die bei meinem ersten Besuch von dem Ausüber ausgedrückt wurden. Das Ergebnis dieses Besuchs war, daß ich ein Exemplar unseres kostbaren Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von unserer Führerin Mary Baker Eddy erwarb. Anfangs schien der text schwerverständlich und seltsam zu sein; doch als ich fortfuhr zu lesen, und auf meinen Reisen Ausüber zu besuchen, die mir geduldig beistanden, fand ich verschiedene Stellen, die einen erleuchtenden und beruhigenden Einfluß auf mich ausübten.
Allmählich wurde ich durch das Lesen der Schriften unsrer Führerin dazu gebracht, auch die Bibel zu lesen und zu lieben. Obwohl ich nicht einmal das erste Jahr der Realschule beendigt hatte, wirkten meine Studien der Bibel und der Wissenschaft wie ein Unterrichtskursus und befähigten mich, einen wichtigen Auftrag auszuführen, der gewöhnlich nur jemand erteilt wurde, der akademische Bildung und Hochschul-Diplome hatte.
In Artikel XXIV, Abschnitt 5, des Handbuchs Der Mutterkirche setzt Mrs. Eddy eine einfache, praktische Regel für die rechte Lebensführung fest, wenn sie erklärt: „Gott fordert, daß Weisheit, Sparsamkeit und brüderliche Liebe alle Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, kennzeichne.“ Dieser Rat hat sich in meiner Erfahrung sehr praktisch und fruchtbringend erwiesen. Er lehrte mich immer besser verstehen, was Jesus meinte, wenn er in der Bergpredigt sagte (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Neue und bessere Gelegenheiten zum Fortschritt taten sich mir in harmonischer Weise auf, als ich verstehen lernte, daß es nicht so wichtig ist, ein erfolgreicher Mann zu werden, als erfolgreich Mensch zu sein.
Für die tägliche Beschirmung und Führung, die wir in den Lektionspredigten des Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheftes finden, für die Stille unserer Lesezimmer und die Festmahle neuer Inspiration, die alle unsre Zeitschriften uns bieten, für die Stärkung, die ich aus der Zugehörigkeit zu Der Mutterkirche und einer Zweigkirche schöpfe, für die liebreichen Ausüber und die geistige Ernte des Klassenunterrichtes — für alle diese Dinge, die mir einen besseren Begriff von Gesundheit, Glück und Fülle gebracht haben, bin ich von Herzen dankbar.— Chikago, Illinois, U. S. A.
