Jesus von Nazareth sagte (Joh. 14, 12): „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.“
Viele haben angenommen, daß diese Worte den unmittelbaren Zuhörern des Meisters galten, und daß das Heilungswerk des Christentums mit dem Scheiden seiner damaligen Jünger vom menschlichen Schauplatz aufhörte. Dies war natürlich nicht der Fall. Fast dreihundert Jahre lang nach der Himmelfahrt war das geistige Heilen eine von der urchristlichen Kirche unzertrennliche Tätigkeit. Als Kirchenbräuche in den. Vordergrund traten, verschwand das Heilen.
Im Jahr 1866 wurde Mary Baker Eddy, eine Neuengländerin, die geistig ahnte, daß es einen höheren Begriff vom Christentum gab, als was die Kirche darbot, durch einen Unfall schwer verletzt. Als ärztliche Kunst versagte, ihr zu helfen, verlangte sie ihre Bibel und las die Heilung des Gelähmten (Matth. Kap. 9). Beim Lesen wurde ihr die geistige Bedeutung der Heilung offenbar, und auch sie war augenblicklich geheilt. Sie hatte die Wissenschaft des christlichen Heilens entdeckt, die sie später Christliche Wissenschaft nannte.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.