Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Der Trost Der Mutterkirche

Aus der Mai 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel lesen wir (Jes. 66, 13): „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja ihr sollt an Jerusalem ergötzt werden.“ Mary Baker Eddy gründete Die Mutterkirche, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, um den Kranken Heilung und den Leidtragenden Trost zu bringen, und durch das geistige Verständnis des vollkommenen Gottes und des vollkommenen Menschen Irrtum zu zerstören. Sie erkannte, wie sehr der Welt Erbarmen, Hoffnung und Heilung not taten, und sie wußte, daß alle durch ein klares Verstehen Gottes, der göttlichen Liebe, und des wirklichen Menschen jetzt Harmonie, Freude und Gesundheit erleben würden. Sie sah, daß der Himmel, die Harmonie, nicht in weiter Ferne, sondern gegenwärtig war.

Auf Seite 583 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gibt unsere Führerin für „Kirche“ die Definition:

„Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.

Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“

Dank Der Mutterkirche haben wir das Kirchenhandbuch als Führer, unser Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, und Mrs. Eddys andere Schriften, ferner das Christian Science Journal, das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft, den Christian Science Sentinel, die Herolde der Christlichen Wissenschaft, den Christian Science Monitor und das Liederbuch. Die Arbeit von Ausübern und Pflegern, die Lesezimmer und die Zweigkirchen und Vereinigungen sind gleichfalls von unserer Führerin vorgesehene Einrichtungen. Jede dieser Einrichtungen ist wesentlich und bringt eine heilende Botschaft der göttlichen Liebe, des Trostes, des Mutes und neuer Hoffnung. Jede hilft uns, den vollkommenen Gott, das Gemüt, und den vollkommenen Menschen, die geistige Idee oder den geistigen Ausdruck des Gemüts, geistig verstehen zu lernen.

Die Verfasserin hatte Gelegenheit zu beweisen, was für ein Trost Die Mutterkirche in Zeiten der Bedrängnis sein kann. Ihr Töchterchen war mit einer gefürchteten ansteckenden Krankheit von der Schule nach Hause geschickt worden. Sie erklärte im stillen, daß das Kind als der Ausdruck oder die Widerspiegelung des vollkommenen Gottes, des Gemüts, des Geistes, vollkommen war. Sie sah, daß die Krankheit eine machtlose, grundlose Trugvorstellung und nicht gegenwärtig war, da Gott, das Gute, überall ist. Sie hielt unerschütterlich fest an dem vollkommenen Gott, dem Geist; an dem Christus, der Wahrheit, und daran, daß der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffene Mensch makellos ist. Es fiel ihr die Engelsbotschaft aus dem Buch Hiob ein (11, 15): „Dann wirst du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und fest sein und dich nicht fürchten“ (engl. Bibel). Sie erklärte mit aller Macht, daß nur das Gute ansteckend ist, da Gott das All ist, und daß Gottes Kind auch nicht einen Augenblick von Ihm getrennt sein kann. Diese Wahrheiten brachten ihr Frieden.

Kurz darauf kam der Arzt vom städtischen Gesundheitsamt. Er sagte, das Gesicht und der Körper des Kindes müßten mit einer gewissen Salbe eingerieben werden, da das Kind sonst entstellt werden könnte. Die Verfasserin erwiderte ruhig: „Wir brauchen das nicht. Gott ist Liebe, und wir verlassen uns unbedingt auf Seine Fürsorge.“ Und im stillen sagte sie sich: „Wir lehnen uns nicht auf, weil einige Wochen Quarantäne über uns verhängt wird. Eine Tür kann uns kein Mensch verschließen, nämlich die Tür zu der göttlichen Liebe.“

Wieviel Trost, Ermutigung und frohe Zuversicht doch die Verfasserin und ihr Töchterchen in diesen Wochen der Absperrung durch die vielen Einrichtungen Der Mutterkirche fanden! Ohne die im Handbuch vorgesehene Kirchenorganisation wären ihr alle diese Überbringer des Guten nicht zugänglich gewesen.

Das tägliche Studium der Bibellektionen im Vierteljahrsheft brachte immer wieder neuen Mut, standhaft an der Allheit Gottes, des Guten, festzuhalten und gegen die materiellen Annahmen der Krankheit und ihre angeblichen Nachwirkungen anzukämpfen. Die Aufsätze und Zeugnisse im Journal und Sentinel waren voll von heilenden geistigen Wahrheiten des Seins. Die Mutter erklärte dem Kind den jeden Tag im Monitor erscheinenden religiösen Aufsatz, und beide erlangten ein klareres Verständnis von dem vollkommenen Gott, dem Geist, und dem vollkommenen Menschen, der als Gottes Offenbarwerdung rein geistig ist. Es machte ihnen Freude, die Erzählungen für Kinder im Monitor zu lesen, und sie schnitten die Bilder aus und klebten sie in ein Heft ein. Sie sangen die Kirchenlieder, und fanden durch deren Botschaft der Allgegenwart Gottes einen Frieden, der die Furcht beschwichtigte. Diese Wochen erwiesen sich als ein freudiges, belehrendes Erlebnis. Es erübrigt sich wohl zu sagen, daß die Flecken verschwanden, ohne Schmerzen oder Unbehagen zu verursachen.

Als der Arzt eines Tages wieder kam, sagte er: „Ich bin jetzt anderer Ansicht über die Christliche Wissenschaft. Ich habe gesehen, wie sie ohne materielle Mittel eine Heilung zustande brachte, und ich habe hier anstatt Furcht und Unwillen Frieden und Harmonie gefunden.“

Der gleiche Trost, die gleiche Liebe und Heilung, die durch die Einrichtungen Der Mutterkirche zum Ausdruck kommen, ist nicht nur ihren Mitgliedern, sondern auch Außenstehenden zugänglich. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 570): „Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen, und fürchte niemals die Folgen.“

Eine Christliche Wissenschafterin bewies diesen stets bereiten Trost Der Mutterkirche, indem sie einer ihr Unbekannten, die krank und in großer Not war, „einen Becher kalten Wassers“ reichte. Diese Frau saß in einem Omnibus ihr gegenüber. Sie stiegen am gleichen Platz aus, und die Frau bat um Beistand beim Aussteigen, da sie große Schmerzen habe. Sie fanden, daß sie in dieselbe Kirche gingen, und die Wissenschafterin lud die junge Frau freundlich ein, neben ihr zu sitzen. Die Lektionspredigt enthielt Stellen über unsern gütigen, liebenden Vater-Mutter Gott, und unser wirkliches Heim, den Himmel. Vom Pult wurden die tröstlichen Worte gelesen: „Pilgrim auf Erden, deine Heimat ist der Himmel; Fremdling, du bist der Gast Gottes“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 254). Nach dem Gottesdienst bat die junge Frau die Wissenschafterin, ihr zu zeigen, wie man die Lektionen im Vierteljahrsheft liest.

Dann erzählte ihr die Fremde, daß sie als junges Mädchen einmal ihren Vater und ihre Mutter miteinander reden hörte und dabei erfuhr, daß sie nicht erwünscht gewesen war. Vor kurzem hatte nun ihr Gatte sie verlassen, als sie schwer krank in einem Krankenhaus lag. Jetzt hatte sie kein Heim, keine Angehörigen, fast keine Mittel, und sie war zu krank, um zu arbeiten. Sie hatte sich, ehe sie die Wissenschafterin getroffen hatte, mit dem Gedanken getragen, sich das Leben zu nehmen. Von der Christlichen Wissenschaft hatte sie erst kurz vorher gehört.

Wieviel Trost und Hoffnung sie nun durch einen Zweig Der Mutterkirche fand! Während des Gottesdienstes fand sie Gott, ihren wahren Vater-Mutter. Sie fühlte nicht mehr, daß sie unerwünscht war. Sie war Gottes geliebtes Kind, und ihr Heim war der Himmel, Seine Gegenwart. Sie war nicht arm, sie war in Wirklichkeit reich, weil Gott, die Liebe, dem Menschen alles Gute gibt. Als sie die Wissenschaft weiter studierte, begann sie die Allheit Gottes, des Guten, zu verstehen, begann sie zu sehen, daß ihre wirkliche Wesenheit oder ihr wahres Selbst eine geistige Idee, im göttlichen Gemüt, das vollkommene Bild und Gleichnis des einen vollkommenen Schöpfers, war. Sie lernte verstehen, daß Gott, das Gemüt, die einzige Ursache ist, und daß folglich die Materie und materielle Annahmen der Furcht, der Krankheit, des Mangels und der Ungerechtigkeit keine Ursache haben, sondern Trugvorstellungen sind.

Sie fand heilende Botschaften in den Kirchenliedern, den Solos, den Vorträgen, dem Lesen vom Pult, sowie durch ihr tägliches Studium der Bibellektionen und das Lesen der Zeitschriften. Durch alle diese Mittel brachte ihr Die Mutterkirche den Trost und die Versicherung, daß Gott, der Geist, das Leben ist, und daß das Leben unzerstörbar ist. Sie war für alle Einrichtungen Der Mutterkirche dankbar, weil sie durch sie verstehen lernte, daß ihr wirkliches Selbst nie gefallen war, daß es ungehemmt und frei war und geistige Gesundheit und Harmonie widerspiegelte.

Sie vergab ihrem Vater, ihrer Mutter und ihrem Gatten, indem sie nur noch den von Gott erschaffenen Menschen sah. Die Bibel wurde für sie ein neues Buch, als sie sich ernstlich in Wissenschaft und Gesundheit vertiefte. Sie lernte verstehen, daß Bewegung nicht von Knochen und Muskeln abhängig ist, sondern daß das Gemüt alle Tätigkeit harmonisch beherrscht und regiert. Sie fand Frieden, als ihr klar wurde, daß alle Verrichtungen des Menschen geistig sind, und daß das göttliche Gemüt sie in vollkommener Harmonie beherrscht und erhält. Es lebte wieder Hoffnung in ihr auf, ihr Mut erstarkte, sie lernte wieder an Gott glauben und Ihm vertrauen. Die Grundlage ihres Denkens war nun nicht mehr die Disharmonie der Furcht, des Mangels und der Krankheit, sondern die Harmonie des göttlichen Gemüts, und die unausbleibliche Folge war Heilung. Sie fand ihren rechtmäßigen Platz in der Geschäftswelt, und später ein glückliches Heim und wahre Kameradschaft.

Wie liebreich Die Mutterkirche durch ihre vielen Mittel diese einsame Frau tröstete! Gott, unser aller Vater-Mutter, brauchte sie als Sein geliebtes Kind ebenso, wie sie Ihn brauchte.

Ohne ihre Kirchenorganisation könnte Die Mutterkirche ihre geistige Bestimmung, Krankheit und Sünde zu heilen, nicht erfüllen. Jeder Beweis, der durch die Einrichtungen dieser Kirche erbracht wird, bestätigt deren Nützlichkeit. Er bestätigt auch die Überlegenheit des Geistes über die Materie, und er verringert die Scheinmacht des Bösen für die ganze Menschheit.

Mitglied Der Mutterkirche zu sein ist ein freudiges, heiliges Vorrecht. Durch ein Vertreten dieses Standpunktes können wir zum Schutz der christlich-wissenschaftlichen Bewegung beitragen und nicht nur uns selber, sondern der ganzen Welt Trost und Heilung bringen. Wie selbstlos und erbarmungsvoll doch unsere geliebte Führerin die große Mutterliebe Gottes, der göttlichen Liebe, ausdrückte, als sie der Welt den Trost Der Mutterkirche gab!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1952

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.