Vor einer Reihe von Jahren, als ich noch ein Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft war, erschien mein erstes schriftliches Zeugnis im Christian Science Sentinel. Während der folgenden Jahre erlebte ich viele Beweise von Gottes Güte und Seiner liebevollen Fürsorge für Seine Kinder, und jetzt kommen mir die Worte auf Seite 444 des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy in den Sinn: „Schritt für Schritt werden diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, finden, daß, Gott ... unsre Zuversicht und Stärke ,eine Hilfe in den großen Nöten' ist.“
Von den vielen ermutigenden Erlebnissen, die ich gehabt habe, möchte ich hier das folgende erwähnen. Eines Sonntagmorgens hatte ich einen schweren Anfall von Ruhr. Da ich scheinbar am ersten Tage trotz meiner eigenen Arbeit keine Fortschritte machte, bat ich einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber um Hilfe. Am nächsten Morgen entschloß ich mich, obwohl noch keine Besserung zu verzeichnen war, an diesen zwei Erklärungen aus unserem Lehrbuch festzuhalten: „Was auch immer deine Pflicht ist, kannst du tun ohne dir zu schaden“ (S. 385), und: „Krankheit ist geringer als das Gemüt, und Gemüt vermag sie zu beherrschen“ (S. 378). Zwei Tage lang verspürte ich keine Besserung, doch hielt ich mich aufrecht, trotz der heftigen Schmerzen, nahm normale Mahlzeiten ein und ging meinen täglichen Pflichten nach.
Am Morgen des dritten Tages, obgleich ich mich noch elender fühlte als vorher, machte ich eine Reise, um zu Weihnachten einem Familientag beizuwohnen. Ich war dankbar, daß niemand von den dort versammelten verschiedenen Familien — von denen sich keiner für die Christliche Wissenschaft interessierte — etwas von meiner Beschwerde zu bemerken schien. Ich nahm an allen Festlichkeiten teil und aß von den besonderen und verschiedenartigen Speisen, die mir vorgesetzt wurden. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich ganz wohl, und alle Anzeichen der Krankheit waren verschwunden. Ich verbrachte den Tag, indem ich eigenhändig die Fußböden eines neuen Hauses anstrich, in das wir einziehen wollten, und beendigte einen langen, anstrengenden Tag ebenso wohl und frisch — wenn nicht noch frischer — wie ich ihn angefangen hatte.
Einige Jahre später wurde auch meine Tochter in wenigen Tagen von derselben Krankheit geheilt.
Früher war es mir fast unmöglich gewesen zu studieren. Bei jedem Versuch, das Studium aufzunehmen, war die Furcht, daß ich nicht fähig sein würde, in mich aufzunehmen, was ich las, so groß, daß es mich daran hinderte, etwas zu lernen. Später, nachdem ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufgenommen hatte, wurde es mir klar, daß ich es nun unternehmen konnte, und nahm einen zweijährigen Kursus. Diese Studienzeit war nicht nur eine schöne Erfahrung, sondern es war mir auch möglich, den verschiedenen Prüfungen mit freudiger Gewißheit entgegenzugehen; und ich erlangte das Diplom, das ich erstrebt hatte, mit Auszeichnung in drei Fächern. Zu der Zeit war mir eine Erfahrung, von der in einer unserer Zeitschriften berichtet wurde, von großem Nutzen. Eine junge Studentin, die ihre Examenvorlagen aufnahm, las: „Fang an mit dem, was du weißt.“ Sogleich wandte sie sich in Gedanken an Gott und machte sich den Begriff des Menschen klar, wie er in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird, und so fand sie die Ruhe und Zuversicht, die sie das Examen erfolgreich bestehen ließen.
Während des zweiten Weltkrieges wurde ich beauftragt — obwohl ich eigentlich der Erfahrung ermangelte — vor großen Gruppen von Männern Vorträge zu halten, wobei ich manchmal sehr wenig Zeit zur Vorbereitung hatte. Jeder der Vorträge brachte mir einen Beweis von Gottes helfender Hand und von der Wahrheit der biblischen Verheißung (Jes. 65:24): „Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.“ Spontane Dankesbezeugungen für die Vorträge seitens vieler Männer veranlaßten mich, in meinem Herzen zu sagen: „Ich danke Dir, Vater.“
Dieses Zeugnis wäre unvollständig ohne einen Ausdruck der Dankbarkeit für alle treuen Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt, für unsere Kirchenorganisation mit ihrer autorisierten Literatur, und für den Mut und die wunderbare Liebe zur Menschheit, die von unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy in der Gründung der Christlichen Wissenschaft ausgedrückt wurde.— Postamt Doonside, Natal, Südafrika.
