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Der Irrtum sieht nur groß aus

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der September 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Roy ist ein Schüler der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule. Dort hat er viele interessante Geschichten aus der Bibel gehört und manche von den Wahrheiten gelernt, die Mary Baker Eddy im christlichwissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ niedergelegt hat.

Roy liebte von jeher die biblische Geschichte von David und Goliath und wollte sie immer wieder von neuem hören. Er bewunderte Davids Mut und daß er dem König Saul, als dieser mit ihm über den Riesen Goliath sprach, sagen konnte: „Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen; dein Knecht soll hingehen und mit dem Philister streiten“.

Natürlich verstand Roy, daß David so tapfer war, weil er auf Gott vertraute und wußte, daß Gott die einzige Macht war. Deswegen war David ohne Furcht, als er mit dem Riesen zusammentraf. Er sah hier kein großes Problem, denn er verließ sich auf Gottes Hilfe. Und er bewies es durch die Zerstörung dessen, was ein gewaltiger Irrtum zu sein schien, wobei der kleine David nicht einmal verletzt wurde.

Roy hatte in der Sonntagsschule gelernt, sich an Gott zu wenden und auf Seine Stimme zu lauschen. Er wußte, wenn er dem folgte, was Gott ihm gebot, würde der Irrtum verschwinden, wie groß er auch zu sein schien. Denn Gott ist gut und dem Guten folgen, bringt das Gute zum Ausdruck.

Eines Tages, als es ungefähr Zeit war, daß die Mutter Roy im Auto von der Schule abholen würde, wurde er so heftig von der Bank gestoßen, daß er mit dem Kopf auf dem Pflaster aufschlug. Den Erwachsenen in der Schule, mit Ausnahme einer Christlichen Wissenschafterin, erschien dieser Irrtum so schlimm, daß sie Roy sofort in ein Krankenhaus bringen wollten. Doch die Christliche Wissenschafterin erlaubte es nicht, weil sie wußte, daß weder Roy noch seine Mutter dem zugestimmt hätten. So wurde Roy statt dessen ins Haus gebracht, und die Wunde wurde mit sauberem Wasser ausgewaschen.

Kurz darauf kam seine Mutter, und man berichtete ihr, was sich zugetragen hatte. Der Irrtum machte viel Aufhebens von sich selbst und behauptete, daß hier eine große Beule und eine böse Wunde sei. Aber Roy erwähnte das Ganze überhaupt nicht, und seine Mutter sah sich den Irrtum weder an noch sprach sie davon. Von dem Augenblick an, als sie in den Wagen stiegen, sprachen sie nur von dem Guten. Die Mutter erinnerte Roy daran, daß Gott allüberall war und auch gerade hier bei ihnen. Dann erklärte sie ihm, daß nur das Gute gegenwärtig sein konnte, weil Gott das Gute ist.

Roy stimmte dem bei. „Und selbst wenn der Irrtum gerade hier zu sein scheint und so als ob er ein gewaltig großer Irrtum sei, so kann er doch nicht größer sein als Gott“ sagte er. „Goliath sah genau so aus — riesengroß — aber David bewies, daß er nicht größer war als Gott.“

Roy und seine Mutter wußten, wenn sie in dieser Weise dachten, dann lauschten sie gleichzeitig auf Gottes Botschaften. Sie waren dessen gewiß, daß sie ebenso wie David beweisen konnten, daß kein Irrtum größer als Gott ist. Es war ihnen klar, daß wohl der Irrtum riesengroß aussehen mag, daß aber trotzdem Gott immergegenwärtige Liebe ist, daß Liebe Vater und Mutter ist und stets ihr Kind umgibt. Dann sagten sie miteinander „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch her (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468). Ihre Gedanken waren rein und klar, als sie gemeinsam die Worte sprachen: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie.“

Am nächsten Morgen machte sich Roy fertig für die Schule. Er hatte das Problem des vorhergehenden Tages vollständig vergessen. Als er in die Schule kam, dachte er zum ersten Male wieder daran. Er bemerkte, daß die Christliche Wissenschafterin sehr glücklich war, ihn wieder in der Schule zu sehen. Die andern schienen einfach nicht glauben zu können, daß keine Beule mehr zu sehen war, noch irgendeine Spur von der Wunde. Doch Roy wußte, daß er hier eine Heilung in der Christlichen Wissenschaft erlebt hatte. Er verstand, daß der Irrtum, welcher Art auch immer, nur groß aussieht, ob es nun ein Riese mit dem Namen Goliath ist oder eine Riesenbeule am Kopf. Er wußte, daß er die Gegenwart und Macht Gottes bewiesen hatte.

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