Ein kurzes Zeugnis kann nicht von all den Segnungen erzählen, die die Christliche Wissenschaft in mein Leben gebracht hat; daher will ich mich darauf beschränken, von einer Begebenheit zu berichten, die zur Zeit einen großen Eindruck auf mich machte. Ich war erst ein Anfänger in der Christlichen Wissenschaft und diente als junger Deckoffizier in der britischen Handelsmarine.
Ehe ich auf meinen Wachtposten ging, machte ich mir immer klar, daß ich „nichts von mir selber tun“ (Joh. 5:30), daß ich jedoch als Idee des göttlichen Gemüts den Gott zum Ausdruck bringen konnte, den Mrs. Eddy auf Seite 587 von „Wissenschaft und Gesundheit“ zum Teil als den „All-Wissenden, All-Sehenden, All-Wirkenden, All-Weisen, All-Liebenden und Ewigen“ bezeichnet. Als ich eines Morgens um vier Uhr auf die Brücke ging, wurde mir von dem älteren wachthabenden Offizier gesagt, daß er mir nun die Wache anvertraute, während er im Kartenraum Berechnungen zu machen hätte. Es war sehr dunkel, und man konnte nicht gut sehen, da lose, tiefhängende Wolken vor dem untergehenden Mond tiefe Schatten auf den Meeresspiegel gerade vor uns und auf beide Seiten der Bahn des Schiffes warfen.
Wir fuhren durch verschiedene dieser Wolkenschatten, und dann wurde mir plötzlich klar, daß etwas, das genau wie einer dieser Wolkenschatten aussah, tatsächlich ein Stück Land dicht vor uns war. Es gelang mir, den wachthabenden älteren Offizier von dieser Tatsache zu überzeugen; und demgemäß wurde der Befehl gegeben, sofort einen anderen Kurs einzuschlagen. Als das Schiff in scharfem Winkel in seinen neuen Kurs schwang, kam es dem Ufer so nahe, daß man die Linie der Brandung an den außenliegenden Riffen sehen konnte und eine dunkle Silhouette von Palmbäumen gegen den Nachthimmel. Hätte das Schiff fünf Minuten länger seinen alten Kurs verfolgt, so wäre es aufgelaufen, und bei den damaligen Wetterverhältnissen — mit Wind und hohem Seegang — wäre es wahrscheinlich vollständig zertrümmert worden. Der Wachtposten auf dem Vorderdeck des Schiffes, der eigentlich an günstigerer Stelle war als andere, um Land zu sichten, machte keinerlei Meldung während dieses ganzen Vorgangs. Der erste klare Himmel seit mehreren Tagen am folgenden Morgen ermöglichte es, die tatsächliche Lage des Schiffes genau festzustellen, und es erwies sich, daß das Schiff infolge einer unerwartet starken Strömung mehr als 40 Meilen von seinem eigentlichen Kurs abgetrieben war.
Wenn Zweifler auch nicht den Grund der ungewöhnlich scharfen Sehkraft, die bei dieser Gelegenheit demonstriert wurde, der Christlichen Wissenschaft zuerkennen mögen, so war mir der nie versagende Schutz, den ich während meiner übrigen sechs Dienstjahre erlebte, ein überzeugender Beweis von der praktischen Wirkungskraft selbst eines geringen Verständnisses dieser wunderbaren Religion. Wie Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 449): „Ein Körnlein der Christlichen Wissenschaft tut Wunder für die Sterblichen, so allmächtig ist Wahrheit; man muß sich aber mehr von der Christlichen Wissenschaft aneignen, um im Gutestun beharren zu können.“
Ich bin besonders dankbar für das größere Verständnis von der Christlichen Wissenschaft, das ich während meiner Dienstzeit im Kriege erlangte, und auch für die Gelegenheit, die mein Marinedienst mir bot, meine beruflichen Studien fortzusetzen, so daß ich nach dem Kriege der christlich-wissenschaftlichen Bewegung dadurch von Diensten sein konnte.
Dies Zeugnis wäre nicht vollkommen, wenn es nicht auch meine tiefe Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy für ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft und für alle Unternehmungen unserer Bewegung zum Ausdruck brächte, und für den großen Segen, den ich aus der Teilnahme an einigen von ihnen schöpfe. — Hayes, Kent, England.
