„Die Christliche Wissenschaft ist stets der geschickteste Chirurg, aber die Chirurgie ist der Zweig ihres Heilverfahrens, der zuletzt anerkannt werden wird“ erklärt Mary Baker Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ auf Seite 402. Dieses Zeugnis bestätigt die Wahrheit, daß die Christliche Wissenschaft in der Tat „der geschickteste Chirurg“ ist.
Als ich anfing, meine Stimme auszubilden, wurde ich zu einem in unserem Lande wohlbekannten Gesanglehrer geführt. In gütiger Weise erklärte er mir, das größte Hindernis für eine erfolgreiche Ausbildung sei meine zu kurze Oberlippe, die das deutliche Aussprechen gewisser Wörter unmöglich mache; ich hatte bisher unbewußt mehr die oberen Zähne als die Lippe dazu benutzt. Noch nie war ich auf diesen Defekt aufmerksam gemacht worden, und sofort begann ich zu arbeiten, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden, um meinen Zustand als vollkommenes Kind Gottes, unseres vollkommenen Schöpfers, klarer zu erkennen.
Am folgenden Sonntag besuchte ich einen Vortrag der Christlichen Wissenschaft, in welchem der Vortragende wiederholt die folgende Erklärung abgab: „Sie sind Gottes ebenmäßiger Mensch“. Als ich hierüber nachsann, kam mir der Gedanke: Ja, ich habe wohl angenommen, daß ich der ebenmäßige Mensch Gottes bin, aber habe ich diese Idee auf meine Lippe angewendet? Während ich überlegte, daß der Mensch in dem Zustand der Vollkommenheit erhalten wird, erkannte ich, daß kein Teil meines Seins zu kurz, unvollkommen oder in irgendeiner Hinsicht anormal sein könne. Ich dachte bis zu jenem Abend in der Kirche nicht mehr weiter darüber nach. Während des Lesens der Lektionspredigt aus dem Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft war ich überrascht, die folgende Botschaft so deutlich zu hören, daß ich sie noch heute klar in Erinnerung habe: Du bist in der Tat der ebenmäßige Mensch Gottes. Du hattest bisher Furcht, das Wort der Wahrheit zu sprechen, aber jetzt hast du seit einiger Zeit den Mut, es zu tun. Du hast also keinerlei Behinderung mehr im Sprechen. Augenblicklich fühlte ich ein Knacken in meinem Munde, und meine Oberlippe senkte sich bis sie die Unterlippe berührte — zum ersten Mal in meinem Leben. Weder Schmerz noch Bluten traten dabei auf, und ich war so wunderbar erhoben, daß ich zu niemandem davon sprechen konnte. Als ich nach Hause kam, besah ich mich im Spiegel und entdeckte, daß sich hier an meinem Munde ein klarer Beweis mentaler Chirurgie vollzogen hatte, denn das Zellgewebe hatte sich gedehnt bis die Oberlippe in der normalen Lage war.
Meinem Gesanglehrer fiel sofort eine Woche später die Veränderung auf. Als er mich beim Singen die Worte klar und deutlich aussprechen hörte, fragte er ganz erregt, ob ich mich in der vergangenen Woche an meiner Lippe hätte operieren lassen. Er wollte unbedingt meinen Mund innen untersuchen und erklärte dann, daß hier ein Wunder geschehen sei. Oft hatte ich Gelegenheit zu beweisen, daß diese Heilung fehlerlos und vollständig war, denn ich hatte in verschiedenen Kirchen der Christlichen Wissenschaft das Amt des Solisten inne. Gewöhnlich wurde bei meiner Ernennung eine Bemerkung gemacht wie: „Sie sprechen so klar und deutlich aus, daß man ohne Mühe jedes einzelne Wort Ihres Solos verstehen kann.“
Während ich um Führung hinsichtlich des christlich-wissenschaftlichen Klassenunterrichts betete, wie er von Mrs. Eddy im Handbuch Der Mutterkirche für uns vorgesehen ist, bemühte ich mich zu erkennen, daß das göttliche Gemüt mich mit der rechten Gelegenheit, dem rechten Moment, dem rechten Lehrer und den entsprechenden Mitteln für dieses Vorrecht versorgen würde. Ein mir völlig unbekannter Name wurde mir offenbart. Es wurde mir bestätigt, daß der Betreffende ein Lehrer der Christlichen Wissenschaft war, aber er wohnte so weit entfernt und es gab so viele Hindernisse, daß ich diese Führung nicht sofort wahrnahm. Als sich jedoch ein Weg aufzutun schien, schrieb ich einen Monat später an den Lehrer und bat um die Erlaubnis, an dem Klassenunterricht teilzunehmen. Nachdem ich die Zusage erhalten hatte, enfaltete sich alles Schritt für Schritt so gut, daß es wunderbar war zu erkennen, daß Gott uns gewißlich führt, wenn wir auf Seine Stimme lauschen. Ich fand eine Christliche Wissenschafterin, die für meine Kinder sorgte; eine große Geldsumme, die ich vor neunzehn Jahren einem Verwandten geliehen hatte, wurde eine Woche vor meiner Abreise zurückgezahlt; und später ergab es sich, daß wir in die Gegend zogen, wo mein Lehrer wohnt. Die Teilnahme an meiner alljährlichen Schülerversammlung wäre viel schwieriger gewesen, wenn ich den menschlichen Rat angenommen und einen Lehrer in der Nähe meines früheren Wohnortes gewählt hätte.
Mein Mann und ich sind Zeugen, daß die folgenden Krankheiten alle durch die Kraft der Christlichen Wissenschaft geheilt worden sind: Hirnhaut- und Rückenmarksentzündung, spinale Kinderlähmung, Mumps, Keuchhusten, Masern, Erkältungen, Unfälle, Hautausschlag, Knochenbrüche, Influenza und Scharlach. Für unsere drei Kinder haben wir niemals einen Arzt in Anspruch genommen noch ihnen Arznei eingegeben, und sie sind alle drei gesund, glücklich und in jeder Beziehung normal. Wir sind wahrhaft dankbar für Mrs. Eddys Offenbarung der Christlichen Wissenschaft, die uns ein besseres Verständnis der Bibel und unseres Wegweisers Christus Jesus vermittelt. — San Antonio, Texas, U.S.A.
