Die Redewendung „Frei wie der Vogel“ wird gewöhnlich gebraucht, um eine sorglose, ungetrübt heitere Gemütsverfassung zu bezeichnen; man verbindet diesen Ausdruck in Gedanken mit Gesang, Dankbarkeit, Harmonie und freudiger, zufriedenstellender Tätigkeit. Dies ist die bestmögliche Beschreibung der Freiheit, die von allen Kundwerdungen Gottes ausgeht und in ihnen zu finden ist.
Gott wird in der Christlichen Wissenschaft als Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe definiert. Keines dieser Synonyme deutet auf Begrenzung hin, da Gott nicht örtlich beschränkt, umgrenzt oder eingeschränkt ist. Er ist überall gegenwärtig, jedoch niemals in der leblosen Materie zu finden. Gott kann nicht gefesselt oder von einem allein in Anspruch genommen werden. Er kann nicht zurückgehalten, eingespannt, überbürdet oder beschränkt werden. Die Synonyme für Gott können niemals voneinander getrennt werden, weil sie zusammen Gottes Einheit und Vollständigkeit anzeigen.
Der Mensch ist Gottes Ebenbild. Er drückt daher die Natur, Beschaffenheit und Erhabenheit seines Ursprungs aus. Der körperliche Sterbliche ist nur eine Vergegenständlichung des fleischlichen Gemüts. Da Gott jedoch Einer, und zwar Gemüt ist, so muß das sterbliche Gemüt eine Täuschung oder Annahme sein. Gott erschuf kein zweites, konkurierendes Gemüt. Es verleiht daher unbegrenzte Freiheit, nur einen Gott zu haben, Ihn als Alles-in-allem anzuerkennen, Ihn als das göttliche Prinzip allen Seins zu erfassen und den Menschen als Seine Idee zu erkennen, die stets unter Seiner Führung und ununterbrochenen Herrschaft steht.
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