„Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an mir beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen; aber sie sind nicht zu zählen“ (Ps. 40:6). Ich habe viel Grund zur Dankbarkeit, und ich hoffe, daß mein Zeugnis andern von Nutzen sein wird.
Als ich vor einigen Jahren nach einer schweren Operation aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sagte mir der Arzt, daß ich nun kein Geld mehr ausgeben solle, denn mir könne nicht geholfen werden. Ich bekam aber laufend Morphium zur Linderung der Schmerzen. Eine Nachbarin, die ich nur flüchtig kannte, sah eines Tages, wie ich mich mit Hilfe eines Stockes die Straße entlang quälte. Auf ihre teilnahmsvolle Frage mußte ich ihr sagen, daß ich Unterleibskrebs hätte, und daß nach Ansicht der Ärzte in etwa sechs Monaten meine Zeit abgelaufen sei. Ihre Antwort, daß Gott uns noch immer helfen kann, auch wenn die Menschen uns aufgegeben haben, schien mir ein sehr schwacher Trost. Sie gab mir die Adresse eines christlich-wissenschaftlichen Ausübers und ermutigte mich, ihn aufzusuchen.
Als ich ihn besuchte, empfing er mich sehr freundlich und gab mir eine kurze Aufklärung über die Christliche Wissenschaft. Ich fühlte augenblicklich neue Kraft und war frei vom Schmerz. Ich begann, die Gottesdienste in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche zu besuchen und zu einem Lesezimmer zu gehen; und ich spürte überall die Freundlichkeit und Liebe.
Nach etwa sechs Wochen schien sich jedoch ein Rückfall einzustellen. Aber Gottes Hilfe war nahe. Ich bat meine Nachbarin, den Ausüber anzurufen und um Hilfe für mich zu bitten. Gleich nachdem sie angerufen hatte, fühlte ich eine Besserung, und nach wenigen Augenblicken war ich vollkommen frei von jeglichem Schmerz. Seitdem bin ich so gesund und munter gewesen, daß ich all meine Arbeit mit Freude tun konnte. Alle Symptome des Unterleibskrebses sind restlos verschwunden.
Auch wurde ich noch von einem andern Leiden geheilt. Von Kindheit an hatte ich unter Rückgradsschwäche gelitten und konnte mich trotz größter Mühe nicht aufrecht und gerade halten. Ich erzählte auch dieses dem Ausüber, und schon während dieser Unterredung hatte ich das Gefühl, mich aufrichten zu können. Seit der Zeit kann ich gerade und aufrecht gehen, stehen und sitzen.
Durch geldliche Schwierigkeiten war ich auf Unterstützung durch die Wohlfahrtsbehörden angewiesen. All mein Einkommen genügte nur, um für meine Miete zu bezahlen. Nächtelang lag ich wach und bat Gott, mir doch einen Ausweg zu zeigen. Ich besprach mich nun mit dem Ausüber und bat ihn, auch in diesem Falle für mich zu arbeiten. Ich hatte den Wunsch, meine frühere Tätigkeit als Reisevertreterin wieder aufzunehmen und hinauszufahren in die Provinzen. Aber ich sah keinen Weg ohne einen Wagen, um die Kunden besuchen zu können, die einzeln weit verstreut auf dem Lande wohnen. Da kam mir der Gedanke, es mit einem Motorrad zu versuchen, denn der Sommer stand vor der Tür, und die Unkosten waren gering. Es gelang mir, ein Motorrad zu erwerben, und ich fuhr hinaus. Doch ich machte zuerst den Fehler, nur an Geldverdienen zu denken; denn ich hatte viele Schulden, und mein Verdienst reichte immer nur für den Lebensunterhalt. Ich besprach mich abermals mit dem Ausüber, und er lenkte meine Gedanken auf den wahren Begriff des Dienens. Ich bin so dankbar, daß er mir in dieser Weise half; denn ich bin dadurch reich gesegnet worden.
Außer den vorstehend genannten Heilungen habe ich noch eine ganze Reihe anderer erlebt, wie von Erkältungen und Folgen von Unfällen. Eine Heilung möchte ich noch kurz erwähnen: Bei einem Unfall erlitt ich einige Rippenbrüche. Ich glaubte zuerst, ich könnte selbst damit fertigwerden, doch der Zustand wurde sehr schmerzhaft. Ich rief daher den Ausüber an und bat ihn um Hilfe. Nach wenigen Stunden konnte ich weiterfahren, und bald darauf war ich vollkommen geheilt.
Mein Vertrauen auf die Macht und Führung des Unendlichen hat mich bisher immer wunderbar geleitet. Ich bin so dankbar für die Christliche Wissenschaft, wie ich es gar nicht sagen kann, und ich weiß, daß meine Freude und mein Frohlocken ein Ausdruck meiner Dankbarkeit ist. — Hamburg, Deutschland.
