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Beglückende und erfolgreiche Betätigung

Aus der Juli 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Mensch handelt kraft göttlicher Vollmacht. Er ist kein persönlicher Urheber, denn es gibt nur einen Schöpfer, Gott. Als Idee Gottes spiegelt der Mensch ewiglich das vollkommene und harmonische Wirken Gottes, des Gemüts, seines göttlichen Prinzips, wider. Christus Jesus machte diese Tatsache mit folgenden Worten klar (Joh. 5:19): „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“

Da die Arbeit des Menschen eine geistige Idee ist, so ist sie geistig. Sie soll Gott dadurch preisen, daß sie Seine Eigenschaften kundtut. Man findet daher den Schlüssel zu beglückender und erfolgreicher Arbeit, wenn man göttliche Eigenschaften zum Ausdruck bringt und betätigt. Welcher von zwei Menschen — davon einer intelligent, ehrlich und kameradschaftlich, der andere untüchtig, unehrlich und selbstisch — wird glücklich und erfolgreich tätig sein? Darauf kann es nur eine Antwort geben. Wenn man nur richtige Ideen festhält und in die Tat umsetzt, so beweist man, daß man in Wirklichkeit der Ausdruck des göttlichen Gemüts ist. Die rechtmäßige und natürliche Folge hiervon ist eine entsprechend befriedigende und gewinnbringende Beschäftigung.

Ein beglückendes und erfolgreiches Betätigungsfeld ist nicht in der Materie zu finden, denn die göttlichen Eigenschaften, die die Arbeit des Menschen ausmachen, gehen nicht von der Materie aus, noch wohnen sie in ihr oder gehen sie durch die Materie hindurch. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß in der Materie keine Intelligenz, kein Leben, keine Liebe ist. In Wirklichkeit gibt es keine Materie, in welcher oder mit welcher gearbeitet werden könnte, denn das Gemüt, der Geist, ist Alles-in-allem. Was eine materielle Anstellung in einem Büro, einer Fabrik oder in der Landwirtschaft zu sein scheint, wo anscheinend Materie verwendet, umgewandelt und zu Gegenständen verarbeitet wird, ist einzig die Verkörperung von Gedanken, die festgehalten, entfaltet, miteinander verbunden und verwertet werden. Unsere Betätigung drückt die Eigenschaft unserer Gedanken aus. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ offenbart Mary Baker Eddy diese Ordnung als Gesetz. Sie schreibt (S. 261): „Halte den Gedanken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, dann wirst du das Dauernde, das Gute und das Wahre in dem Verhältnis erleben, wie es deine Gedanken beschäftigt.“ Da die Harmonie — das Himmelreich — inwendig in uns ist, so stehen uns die Voraussetzungen für eine harmonische Betätigung immer zu Gebote.

Die Arbeit des Menschen ist einzig von Gott und Seinen Gesetzen abhängig. Da wir dies wissen, können wir immer Liebe, Intelligenz, Fähigkeit, Weisheit, Freude, Sorgfalt, Ausgeglichenheit und Wachsamkeit zum Ausdruck bringen. Daher können wir uns immerdar einer beglückenden und erfolgreichen Betätigung erfreuen, die von der Nutzanwendung dieser Eigenschaften Zeugnis gibt. Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 520): „Geist wirkt durch die Wissenschaft des Gemüts und läßt den Menschen niemals das Feld bestellen, sondern macht ihn dem Acker überlegen. Die Kenntnis hiervon erhebt den Menschen über die Scholle, über die Erde und ihre Umgebung zu bewußter geistiger Harmonie und zu ewigem Sein.“

Wahre Beschäftigung ist der Beweis für das vollkommene Wirken Gottes. Sie ist erfolgreich, denn sie wird nicht berührt von den menschlichen Theorien über Flauten im Wirtschaftsleben und Mangel an Arbeitsplätzen. Der Mensch wird in einer ihm angemessenen Weise beschäftigt, denn keine von Gottes Ideen kann jemals am falschen Platze oder unbeschäftigt sein. Da die Betätigung des Menschen vom göttlichen Prinzip regiert wird, kann sie nicht berührt werden von den aggressiven Phasen des fleischlichen Gemüts, die sich in ungerechten Arbeitsbedingungen, tyrannischen Vorgesetzten, Verlangsamung des Betriebs oder Arbeitsüberlastung bekunden.

Die Furcht vor Arbeitslosigkeit oder vor einer unharmonischen Beschäftigung hat in der Wissenschaft keine Grundlage. Der Mensch kann ebensowenig arbeitslos oder am falschen Platz beschäftigt sein, wie die göttlichen Eigenschaften, die seine Arbeit bilden, ausgelöscht oder unharmonisch werden können. Das Verständnis dieser geistigen Tatsache zerstört die Furcht und bringt den Gedanken in Einklang mit dem vollkommenen Wirken Gottes. Das Ergebnis zeigt sich sodann in Form von befriedigender und gewinnbringender menschlicher Betätigung.

Ein harmonisches Arbeitsverhältnis entfaltet sich nicht durch Wechseln des Arbeitsplatzes, der Vorgesetzten oder der Mitarbeiter, sondern durch die Vergeistigung des Denkens und dadurch, daß wir unseren Nächsten ebenso lieben wie uns selbst. Falls eine Berichtigung nötig sein sollte, so wird sie als Folge der Vergeistigung unseres Denkens eintreten — und wir werden auf diese Weise der Harmonie teilhaftig. Wachstum in der Gnade — nicht menschliche Beeinflussung, menschlicher Wille oder menschliche Launen — führt richtige Beförderung herbei.

Der Verfasser dieses Aufsatzes konnte zu seiner Freude diese Wahrheiten bei vielen Gelegenheiten beweisen. So hielt er sich einmal in einer überbevölkerten Großstadt auf, konnte die dortige Landessprache nur sehr mangelhaft, hatte nur noch einige wenige Dollar und weder Anstellung noch Geschäftsfreunde. Er war jedoch imstande, seine Gemütsruhe zu bewahren, da er in der Christlichen Wissenschaft verstehen gelernt hatte, daß Gott Seine Kinder in unbeschränktem Maße mit allem Guten versorgt. Anstatt an der falschen menschlichen Auffassung von einem Sterblichen festzuhalten, der um eine persönliche geschäftliche Existenz in der Materie kämpft, hielt er sich an den wahren Begriff vom Menschen, der im Geschäft seines Vaters tätig ist. Da er erkannte, daß die wirkliche Aufgabe des Menschen die ist, Gott zu verherrlichen und alle Seine Ideen zu segnen, bemühte er sich, mehr Liebe, Demut, Geduld und Freude zum Ausdruck zu bringen — die Christus-Eigenschaften, die Zeugnis geben vom Vater und von allen Menschen benötigt werden. Er sah, daß die Versorgung, welche alle menschlichen Bedürfnisse stillt, tatsächlich geistig ist; sie kommt von Gott, nicht von einer Anstellung; sie besteht aus dem unerschöpflichen Strom geistiger Ideen. Er zweifelte nicht daran, daß sein Gebet — seine Anerkennung geistiger Tatsachen — erhört werden würde, denn Mrs. Eddy versichert uns in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 418): „Wahrheit ist bejahend und verleiht Harmonie.“ Einen Monat nach seiner Ankunft war er bereits bei einer Handelsgesellschaft angestellt und seine Beschäftigung erwies sich als interessant und fruchtbar.

Alle Menschen können sich eines glücklichen und erfolgreichen Wirkens erfreuen, denn der Christus, die Wahrheit, die uns von den falschen Auffassungen des materiellen Sinnes befreit und die Harmonie des Seins offenbart, steht allen zur Verfügung. Jesus gab folgenden Rat (Joh. 4:35, 36): „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich miteinander freuen, der da sät und der da schneidet.“

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