Im Jahre 1926 kam die Christliche Wissenschaft in mein Leben, als ich vor einer Gallenoperation stand. Eine Schulfreundin schickte mir zwei Herolde der Christlichen Wissenschaft, und ich fing noch am selben Abend an, darin zu lesen.
Kaum hatte ich die ersten Worte in mich aufgenommen, als ich schon den Herold meinem Mann zuschob und sagte: „Lies, das ist ja etwas Wunderbares.“ Danach durchströmte mich ein tiefes Dank- und Glücksgefühl. Die Schmerzen vergaß ich vollkommen, und eine Operation war nicht mehr nötig.
Im Jahre 1929 wurden wir Mitglieder Der Mutterkirche und einer Zweigkirche. Nun kamen glückliche Jahre mit geistigem Fortschritt und segenbringender Kirchenarbeit.
Im Jahre 1943 wurde unser Heim durch Bomben zerstört, und kurze Zeit danach starb mein Mann. Nach einigen Jahren schickte mich die Fürsorge in ein 19 Baracken-Gelände. Ich wurde in ein Zimmer mit acht Betten eingeliefert, und da, an meinem Bette stehend, entrang sich mir der Ruf (Matth. 27:46): „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Aber ich war nicht verlassen, denn nach drei Tagen kam ich in eine andere Baracke und in ein Zimmer mit nur drei Betten. Mitglieder der dortigen Zweigkirche besuchten mich und brachten wieder Sonnenschein in mein Leben.
In tiefer Dankbarkeit möchte ich von einer Heilung durch die Christliche Wissenschaft berichten, die ich als Insasse eines Wohltätigkeitsheims erlebte. Im Sommer 1956 war ich schwer krank. Meine Umgebung wollte mich veranlassen, einen Arzt zu rufen.
Eines Morgens fühlte ich mich besonders elend. Ich saß ruhig auf meinen Stuhl und erklärte still die Wahrheit, und plötzlich waren die Schmerzen verschwunden. Dann kam mir ganz klar der Gedanke: Gott ist dein Arzt; niemand kann Ihn dir nehmen.
Nach kurzer Zeit kam die Tagesschwester mit einer anderen Insassin und fragte wieder: „Welchen Arzt wollen Sie denn nun haben?“
Ich stand auf und sagte ruhig: „Keinen“. Dann bat ich die Heimleiterin, für mich an einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber in Hamburg zu telefonieren und ihn zu bitten, mich in der Erkenntnis zu unterstützen, daß ich frei und in Gottes Hand war.
Mir ist treu und liebevoll geholfen worden. Der Grundgedanke, der mir half, waren Mrs. Eddys Worte in unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“, Seite 463; „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“
Jeden Morgen stand ich auf, um meine kleinen Pflichten zu erledigen. Als die Heimleiterin mich dann wieder sah, sagte sie: „Ich glaubte, ich würde Sie im Bett vorfinden, und nun stehen Sie hier vor mir.“
Aus tiefstem Herzen danke ich unserem Vater-Mutter Gott für unseren Wegweiser, Christus Jesus, und für unsere geliebte Führerin, Mrs. Eddy. — Braunschweig, Deutschland.
