Im Jahre 1946 wurde ich wegen eines bösartigen Gewächses operiert, das für krebsartig gehalten wurde. Später wurde ich mit Röntgenstrahlen behandelt und mußte mich einer zweiten Operation unterziehen, nach der mir mitgeteilt wurde, daß ich Knochenkrebs hätte. Die Ärzte sagten mir dann, daß mein Körper keine weitere Behandlung aushielte und daß nichts mehr für mich getan werden könne.
Als ich von einem Arzt in New York hörte, der durch seine Methode der Krebsbehandlung berühmt war, traf ich Vorkehrungen, dorthin zu gehen. Die Behandlungen wurden sofort aufgenommen, aber mein Zustand verschlechterte sich nur. Alles erschien mir so hoffnungslos, daß ich zu der Überzeugung kam, daß es meinem Mann und meinem kleinen Sohn ohne mich viel besser gehen würde. Vom medizinischen Standpunkt aus stand diese Trennung nahe bevor.
Ich fühlte mich einsam in New York, und eines Abends ging ich in die Bibliothek meines Hotels. Beim Ansehen der Bücher fand ich eins mit dem Titel: „Mary Baker Eddy: Ein lebenswahres Bild“ von Lyman P. Powell. Dieses Buch borgte ich mir, und während ich es las, kam mir die Überzeugung, daß ich Krebs nicht zu haben brauchte. Allmählich wurde es mir klar, daß es wirklich lächerlich war, die medizinischen Behandlungen fortzusetzen, da ich jeglichen Glauben an sie verloren hatte. Doch ich brachte diese Einstellung nicht mit dem Buch in Verbindung, das ich las. Als mein Mann mich besuchte, beschloß ich, trotz seinen Einwänden, nach Hause zurückzukehren. Er bestand darauf, allerlei Arzneien zu kaufen, und wir nahmen sie mit nach Hause, aber ich habe nie etwas davon eingenommen. Ich wußte, ich war geheilt. Um jedoch meinen Mann zu beruhigen, suchte ich, etwa einen Monat nach meiner Heimkehr, den dortigen Arzt auf, der von neuem Röntgenaufnahmen machte. Er konnte keine Spur des Zustandes finden, der sich auf früheren Röntgenaufnahmen gezeigt hatte.
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