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[Urtext in deutscher Sprache]

Es ist nun 31 Jahre her, daß ich das Studium...

Aus der Januar 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist nun 31 Jahre her, daß ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm. Jetzt ist es mir ein Bedürfnis, auch an dieser Stelle Gott von ganzem Herzen für eine Heilung zu danken, auf die ich acht Jahre geduldig warten mußte.

Als ich an einem Sonntag nach einem längeren Spaziergang nach Hause kam, schmerzte mich ein Fußgelenk. Ich sah nach und merkte, daß eine Wunde da war, aber sie kam mir nicht schlimm vor. Ich dachte, wenn es nötig werden sollte, würde ich zu einer Ausüberin gehen.

Da der Zustand sich nicht besserte, ging ich am nächsten Tag zur Ausüberin; aber die Heilung kam nicht so schnell, wie ich erwartet hatte. Im Gegenteil, sehr ernste und gewissenhafte Arbeit war erforderlich, da der Irrtum sich noch verschlimmerte. Es wurde mir sehr bald klar, daß ich mein eigenes Denken berichtigen und andachtsvoller arbeiten müßte.

Während die Ausüberin für mich arbeitete, wurden verschiedene Charakterfehler aufgedeckt, die abgelegt werden mußten, vor allem Mißtrauen, Kritik und ein Minderwertigkeitskomplex. Sie wurden als das erkannt, was sie waren, und konnten daher nach und nach beseitigt werden. Doch hatte ich immer noch Furcht vor mentaler Malpraxis.

Eines Tages machte die Ausüberin mir klar, daß Gott die einzige Quelle der Intelligenz und des Lebens ist, und daß Seine Ideen in harmonischer Beziehung zueinander stehen durch ihre untrennbare Verbundenheit mit dem einen und einzigen Leben. Sehr bald wurde es mir nun ganz klar, daß Malpraxis keine Wirkung haben kann, es sei denn, daß wir sie in unser Bewußtsein einlassen. Auch aufbrausendes, unfreundliches Wesen konnte ich durch diese Erkenntnis ablegen.

Dankbar bin ich auch, daß während dießer ganzen Erfahrung mein Fuß nicht schmerzte, wenn ich in der Kirche oder in der Sonntagsschule war. So brauchte ich keinen Gottesdienst zu versäumen und konnte meinen Pflichten in der Kirche immer nachkommen. Die Arbeit in der Sonntagsschule brachte mir viel Segen.

In einer der Lektionspredigten aus dem Vierteljahrshejt der Christlichen Wissenschaft sprach mich eine Stelle besonders an; sie war aus dem Lukas-Evangelium (5:12) und erzählt von einem Aussätzigen: „Da der Jesum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, willst du, so kannst du mich reinigen. Und er streckte die Hand aus und rührte ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereinigt!“ Ich mußte diese Stelle immer und immer wieder lesen, obwohl es mir noch nicht klar war, warum. Da kam eine Nacht voll heftiger Schmerzen. Ich war so entmutigt, daß ich fast der Verzweiflung nahe war, doch ich rang und kämpfte mit dem Irrtum, bis ich mir der Gegenwart Gottes bewußt wurde. Da kam mir die soeben zitierte Stelle ins Gedächtnis, und, wie der Aussätzige, so wandte auch ich mich an die Christus-Wahrheit mit derselben Bitte: „Willst du, so kannst du mich reinigen.“

Was jetzt in mir vorging, läßt sich nicht in Worte fassen; es war alles so licht, so klar, so still in mir. Die Schmerzen waren vergangen, und ich wußte — ich war geheilt! Der Augenschein der Heilung ließ zwar noch einige Zeit auf sich warten.

Die vollständige Heilung kam an einem Kommunions-Sonntag, wo das Thema der Lektionspredigt „Das Sakrament“ war. An diesem Morgen brauchte ich zum ersten Mal keinen Verband mehr zu tragen — die Wunde war geschlossen. Mit welcher Hingabe und inbrünstiger Dankbarkeit gegen Gott ich in diesem Gottesdienst niederkniete, läßt sich nicht in Worten beschreiben. Doch ich legte Gott ein Gelübde ab, daß ich diese tiefe Dankbarkeit in einem Leben, das dem höchsten Guten nahe kam, leben wollte.

Unserer verehrten Führerin Mary Baker Eddy gebührt großer Dank dafür, daß sie der Menschheit die geistige Heilmethode wiedergebracht hat, die Christus Jesus und seine damaligen Nachfolger ausübten. Der Ausüberin, die mir geholfen hat, möchte ich ebenfalls von Herzen danken. Auch für das freudige Vorrecht des Klassenunterrichts bin ich sehr dankbar; durch die geistige Erleuchtung dieses Unterrichts habe ich großen Fortschritt gemacht, mehrere Heilungen sind zustande gekommen und viele Probleme gelöst worden. Ich gebe Gott alle Ehre mit den Worten des Psalmisten (103:2): „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat.“ —

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