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Freiheit und Frieden

Aus der Januar 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den wachsamen Christlichen Wissenschafter ist es klar, daß die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft durch Mary Baker Eddy und ihre Gründung der weltweiten Bewegung als eine große, treibende Macht in der fortschreitenden Entfaltung der Wahrheit für die Menschheit erkannt werden muß. Die Größe ihrer Entdeckung, obwohl im allgemeinen noch nicht völlig anerkannt, wird schließlich zugegeben werden. Früher oder später wird die Welt einsehen, daß mit der Offenbarung des wissenschaftlichen Christentums eine neue Zeitrechnung für die Menschheit begonnen hat.

Doch der befreienden Strömung des wahren Christentums wird immer noch mit Widerstand begegnet von dem, was die Bibel das sterbliche Gemüt nennt. Dieses Gemüt, dieser tierische Magnetismus, möchte Zwietracht und Mißtrauen zwischen den Völkern und neue Formen der Tyrannei hervorbringen. Überall sehnen sich die Menschen nach Frieden, haben ihn aber bisher noch auf keiner festen Grundlage aufgebaut. Obwohl anders ausgedrückt, ist der Schrei des Jeremia immer noch in den Straßen zu hören (Jer. 8:22): „Ist denn keine Salbe in Gilead, oder ist kein Arzt da? Warum ist denn die Tochter meines Volks nicht geheilt?“

Nichts, was sogenannten materiellen Quellen entstammt, kann uns echten Frieden und echte Freiheit bringen. Es ist alles nur eine Fälschung der Wirklichkeit.

Was kann denn dazu beitragen, in unsrer verwirrten Welt normale Bedingungen zu schaffen? Wir müssen den Frieden in uns selbst haben. Um uns von Spannung zu befreien, um unsre Beziehungen zu andern zu verbessern, müssen wir mit unsern Mitmenschen, unserer Familie, unsern sogenannten Feinden und unsern Mitarbeitern in Frieden leben. Dieser Frieden wird naturgemäß eine Atmosphäre des guten Willens und der Harmonie hervorbringen und wird mithelfen, die Menschen zu einer höheren Quelle des Friedens und der Freiheit zu lenken.

Die Quelle des Friedens wird bereits in der Christlichen Wissenschaft offenbart. Auf Seite 264 des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt Mrs. Eddy: „Geistiges Leben und Gesegnetsein ist die einzige Augenscheinlichkeit, an der wir das wahre Dasein erkennen können, und die uns den unaussprechlichen Frieden empfinden läßt, der aus einer allumfassenden, geistigen Liebe kommt.“

Die logische Folgerung solchen Friedens ist Freiheit. In der Tat gibt es keine Freiheit ohne Frieden, noch kann es Frieden ohne innere Freiheit geben. Höchste Selbstlosigkeit, Demut und Gehorsam weisen unverkennbar auf wirklichen Frieden hin. Die Harmonie, Glückseligkeit und Freiheit des Menschen, Gottes Widerspiegelung, sind ewige und herrliche Wirklichkeiten.

Christus Jesus war sich beständig seines Einsseins mit seinem Vater bewußt, und dies befähigte ihn, einen Sturm zu stillen und andere mächtige Werke zu vollbringen — durch den Christus, seine göttliche Natur. Für ihn hatten die Darbietungen des Irrtums keine Wirklichkeit. Das Reich Gottes war gerade da gegenwärtig, wo die Jünger völlig von Schrekken beherrscht zu sein schienen. Daher die bedeutsame Frage: „Wie, daß ihr keinen Glauben habt?“ (Mark. 4:40.)

Scheinen wir nicht manchmal auf dem erregten Meer der Ereignisse auch heute wieder diese Worte zu hören? Die Voraussagungen von drohendem Unheil, die täglich in der Welt verbreitet werden, möchten Furcht säen, die Ordnung der Zivilisation untergraben und sogar die Grundlagen freien Bürgerrechts gefährden. Sollen wir auf diese Botschaften lauschen? Nein. In solchen Zeiten sollten wir fester denn je auf dem Felsen, dem Christus, stehen, der ewigen Grundlage des Friedens. Auch nicht einen Augenblick sollten wir das laute Heulen des Sturms als wahr hinnehmen. Als Christliche Wissenschafter sollten wir beharrlich auf das „stille, sanfte Sausen“ der Christus-Wahrheit lauschen, das zum Meer sagte: „Schweig und verstumme.“

Unsere innere Überzeugung von der alleinigen Macht und Majestät der Liebe und unser unerschütterlicher Glaube an das Gesetz Gottes wird der Welt helfen. Wir wissen, daß Gott, das Gute, der einzige Schöpfer ist, erhaben und unendlich, und daß nichts Sündiges oder Schlechtes jemals von Ihm erschaffen worden ist. Alle unharmonischen, widerstreitenden Elemente, die angeben, in einem vermeintlichen menschlichen Bewußtsein zu bestehen, sind illusorisch und im Verschwinden begriffen.

Das Reich Gottes ist keine Mythe; es ist in Wirklichkeit unsere gegenwärtige, geistige Wohnung, in welcher Freiheit, Frieden und Freude niemals verlorengegangen sind. Wir müssen zur Ordnung des Himmels erwachen, indem wir uns an die Worte Christi Jesu erinnern, des größten Lehrers und Freundes der Menschen (Joh. 14:27): „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

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