Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Bekämpfung von Druck

Aus der Oktober 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Druck, der oft das menschliche Leben quält, rührt von einem Gefühl der Begrenzung her. Der Druck mag in begrenzter Zeit oder Fähigkeit bestehen, in mangelnder Versorgung oder in Schwierigkeiten in den persönlichen Beziehungen. Es mag der Druck aufgespeicherter Gefühlsbewegungen, der Besorgnis oder Furcht sein, die alle ein gemeinsames Element in sich tragen — das Element der Begrenzung. Durch ein Verständnis der unendlichen und ewigen Natur Gottes und Seiner Schöpfung können wir diesem grundlegenden Irrtum entgegenwirken und uns eines neuen Gefühls der Freiheit und Erleichterung bewußt werden.

Auch in den Naturwissenschaften ist Druck mit Begrenzung verbunden. Wenn man in einem Dampfkessel Druck erzeugt, ist der Dampf auf einen begrenzten Raum beschränkt. Der Druck nimmt durch die Einengung zu. Wenn die Begrenzung vermindert wird, läßt der Druck sofort nach, und wenn es keinerlei Begrenzung gibt, ist überhaupt kein Druck vorhanden.

Diese Illustration kann in einem metaphysischen Sinne nützlich sein. Die Annahme von Leben in der Materie ist eine Auffassung von begrenztem Leben. Sie schließt all den irrigen Druck ein, der zu Sünde, Krankheit, Auflösung und Tod führt. Wenn die Sterblichen über diese Annahme von Begrenzung hinausblicken, werden sie aus der Gefangenschaft dieser Annahme befreit, und sie erfahren den Frieden und die Freiheit des göttlichen Lebens. Mrs. Eddy sagt uns: „Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß Leben Geist ist, nie in, noch von der Materie, so wird sich dieses Verständnis zur Selbstvollendung erweitern und alles in Gott, dem Guten, finden und keines anderen Bewußtseins bedürfen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 264;

Wenn wir verstehen lernen, daß wir im unendlichen Geist leben, wandeln und unser Sein haben, können wir keinem Druck mehr unterworfen sein. In dem Unendlichen gibt es nicht so etwas wie Druck. Kann man sich zum Beispiel vorstellen, daß Jesus jemals in Eile war? Als einmal Grund zur Eile vorhanden zu sein schien — Lazarus war krank —, ließ sich Jesus nicht von der Furcht drängen, die die anderen um ihn her ausdrückten. Er wußte, was bei dieser Gelegenheit nötig war, und zur rechten Zeit kam er zu dem Grab und erweckte Lazarus von den Toten. Jesus lebte und wandelte bewußt in dem Unendlichen und Ewigen.

Aufgespeicherte Gefühlsbewegungen müssen durch ein Verständnis von der Unendlichkeit der Liebe zerstreut werden. Der Sorge sollte durch die Gewißheit des unbegrenzten Guten und des ewigen Lebens entgegengewirkt werden. Wir dürfen nicht vergessen, daß der menschliche Körper nur ein Ausdruck des Denkens ist, und wenn das Denken von dem Gefühl der Begrenzung befreit wird — von dem Druck der Besorgnis und Furcht —, kann der Körper normal funktionieren und das Gesetz der Harmonie widerspiegeln.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, daß Gott ewiges Leben ist, göttliche Liebe, allgegenwärtiger Geist. Er ist unendlich und allmächtig. Der Mensch als Gottes Gleichnis weilt in der Gegenwart Gottes. Er spiegelt das Wesen des Unendlichen wider. Er ist nicht von Materie umschlossen, sondern existiert im Gemüt als Gottes geistige Idee. Und dieser wahre Mensch ist die wirkliche Identität eines jeden von uns. Wenn diese richtige Idee des Menschen verstanden und im täglichen Leben widergespiegelt wird, macht sie uns von den Begrenzungen der Sterblichkeit frei.

Jesus überwand den letzten Feind, entstieg dem Grabe und bewies die Unsterblichkeit des Menschen. Auf diese Weise zeigte er der Menschheit den Weg zur Befreiung aus der Begrenzung des Materialismus. Er bewies, daß der Tod nicht wirklich ist, daß das Leben Gott, Geist, ist und daher weder von einem Körper noch von einem Grab umschlossen ist. Wenn dieser krönende Akt richtig verstanden wird, nimmt er den Druck von der Menschheit und befreit sie von Furcht.

Mrs. Eddy gibt uns Anweisungen, wie wir diese Tatsachen im täglichen Leben in die Tat umsetzen können. Sie sagt: „Die Sterblichen müssen zu Gott hinstreben, ihre Neigungen und Ziele müssen geistig werden — sie müssen sich den umfassenderen Auffassungen vom Sein nähern und etwas von dem eigentlichen Sinn des Unendlichen erlangen —, damit sie Sünde und Sterblickkeit ablegen können.“ S. 265;

Wenn wir dabei sind, unser Heil auszuarbeiten, sollten wir nicht denken, daß wir alle Probleme des Seins an einem einzigen Tage lösen müssen. Wir können lernen, wie man sich entspannt, wie man sich von einem Gefühl übermäßigen Druckes frei macht und geduldig und treu auf das Ziel der Geistigkeit hinarbeitet. Oft mag der Druck der Ungeduld eine Form von Egoismus sein.

Bei dem Tempo des heutigen Lebens ist es gut, sich oft daran zu erinnern, daß Gott regiert und daß alles Seiner Führung und Herrschaft untersteht. Wenn wir uns auch nicht unserer Verantwortung zu entziehen suchen, so können wir uns doch bemühen, ein einfaches und unkompliziertes Leben zu führen. Wir können uns vor den Verwicklungen hüten, die durch den allgemeinen Druck der Dinge und Ereignisse versuchen möchten, die geistigen Wahrheiten aus unserem Leben zu verdrängen. Um die Gewichtigkeit irgendeiner Forderung oder eines Druckes, der auf uns ausgeübt wird, festzustellen, tun wir gut, uns zu fragen: „Wie wichtig ist dies denn in bezug auf die Ewigkeit?“

Eines der großen Vermächtnisse, die wir in der Bibel haben, ist der 23. Psalm. In ihm finden wir eine ruhige Gewißheit, eine tiefe Einfachheit, die oft einen Druck beseitigt hat und denen, die in Not waren, Heilung gebracht hat. Es heißt darin: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele.“ Ps. 23:1–3.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1968

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.