Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Für Kinder] [Urtext in deutscher Sprache]

Joachim erlebt eine Heilung

Aus der Oktober 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Joachim stand traurig am Wege und beobachtete seine beiden Brüder, wie sie sich fertig machten, mit anderen großen Jungen baden zu fahren. Sie wollten mit ihren Fahrrädern zur Badestelle fahren. Aber Joachim hatte noch kein Fahrrad.

Da sah Christian, der größte Junge, Joachim an. „Willst du auf meinem Rad mitkommen?“ fragte er ihn freundlich.

Natürlich wollte Joachim gern. Er sprang schnell hinten auf, und sie fuhren alle ab.

An heißen Tagen liefen die Jungen auf dem Lande gern barfuß. Auch an diesem Tag hatte Joachim Schuhe und Strümpfe zu Hause gelassen.

Kaum waren aber die Jungen losgefahren, als eine Herde Gänse zischend auf sie zukam. Unwillkürlich zog Joachim seinen Fuß an, und dabei geriet er in das Hinterrad. Joachim schrie laut auf und war dankbar, daß Christian sofort vom Rad sprang und ihn nach Hause trug.

Joachims Mutter war in die nahe Stadt gefahren, um Besorgungen zu machen; so brachte sein Vater ihn zu Bett und legte seinen Fuß zwischen dicke weiche Tücher.

Joachim hatte schon gelernt, sich in jedem Falle um Heilung an Gott zu wenden. „Bittet, so wird euch gegeben“ Luk. 11:9;, sagte Christus Jesus. Joachim wußte, daß Gott alles geschaffen hat. Weil Gott gut ist, so wußte Joachim, mußte auch alles in Seiner Schöpfung gut sein. Sein Vater erklärte ihm, daß der Irrtum immer unwirklich ist, ganz gleich, ob er groß oder klein, ernst oder weniger ernst zu sein scheint.

Joachim wußte schon, daß Gott Geist ist. Wir können Geist weder sehen noch hören noch anfassen. Aber wir können fühlen, daß Er da ist, daß Er uns beschützt und alles gibt, was wir brauchen. Wenn Gott Geist ist, muß alles, was Er schafft, geistig sein. Alles wirkliche Leben ist geistig. Es kann kein Leben in der Materie geben, und die Materie kann keine Schmerzen empfinden oder bereiten. Wie Mrs. Eddy in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ sagt: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 468; Das las ihm jetzt sein Vater vor, und er las noch weiter: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“

Die letzten Worte hörte sich Joachim besonders aufmerksam an: „Gott ist Alles-in-allem.“ Folglich kann es keine Wunden und keinen Schmerz geben, wo Er ist; und weil Er überall ist, können wir uns bei Ihm immer geborgen fühlen.

Joachim lag ganz still. Die Zeit wurde ihm nicht lang, als er darauf wartete, daß seine Mutter nach Hause kommen sollte. Es war wundervoll, darüber nachzudenken, daß Gott „Allem-in-allem“ ist. So deutlich hatte er noch nie gefühlt, wie nahe ihm Gott war. Er verstand ganz klar, daß in Gottes Gegenwart alles gesund und froh sein muß. Was das Gegenteil behaupten will, ist eine Lüge. Es ist unwirklich. Als er darüber nachdachte, hörten die Schmerzen auf.

Als dann seine Mutter hereinkam, sagte Joachim zu ihr: „Ich weiß, daß es keine Wirklichkeit hat.“ Seine Mutter machte einen festen Verband um den Fuß, damit Joachim sich besser im Bett bewegen konnte und den Irrtum nicht zu sehen brauchte. Kaum war sie fertig, da kam Christians Mutter herein. Sie war sehr aufgeregt und wollte wissen, was der Arzt gesagt hätte und ob Joachim ins Krankenhaus müßte.

Doch Joachims Mutter sagte: „Wir brauchen keinen Arzt. Gott heilt den Fuß. Ihr Sohn Christian wollte Joachim eine Freude machen und ihn zum Baden mitnehmen. In der Christlichen Wissenschaft wissen wir, daß kein Schaden daraus erwachsen kann, wenn man jemandem Liebe erweist.“

Christians Mutter war dann beruhigt, und sie schenkte Joachim einen großen Karton voller Süßigkeiten. So viele hatte Joachim noch nie gehabt. Er aß einen Bonbon, und dann machte er das Licht aus und schlief ein.

Er schlief die ganze Nacht ruhig, aber als er am nächsten Morgen aufstehen wollte, tat sein Fuß beim Auftreten sehr weh. Während des Tages dachte er jedoch immer wieder daran, daß Gott Alles-in-allem ist und daß Er ihm jeden Augenblick zur Seite stand.

Als seine Mutter am Abend den Verband erneuern wollte, drehte Joachim sich um und sagte: „Gott heilt das. Du brauchst Ihm dabei doch nicht zu helfen.“ Da ersetzte seine Mutter nur die äußere Hülle, die schmutzig geworden war, durch eine neue.

Als Joachim im Bett lag, betete er:

„Vater-Mutter Gott,
der mich liebt,
wenn ich schlafe, mich umgibt ;
leite meine Füßchen mir
hinauf zu Dir.“ Vermischte Schriften, S. 400.

Er hatte dieses Gebet, das Mrs. Eddy den Kindern gegeben hat, schon oft gesprochen. Doch heute konnte er sehen, wie sehr Gott ihn wirklich liebte.

Joachim hüpfte noch die nächsten zwei Tage auf einem Fuß umher. Doch am dritten Tag verschob sich der Verband, und er sah, daß sein Fuß völlig geheilt war.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1968

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.