Auge in Auge mit der Jugend von Chelsea
„Vom, swinging London‘ lesen die meisten Londoner mehr als sie es sehen“, schreibt ein Christlicher Wissenschafter, der dort lebt. „Die King’s Road in Chelsea ist jedoch so aufsehenerregend, bunt und ungewöhnlich wie ihr Ruf. Früher war sie einmal die dorfähnliche Hauptstraße eines stillen und unverfälschten Teils des Londoner Künstlerviertels. Heute säumen sie bunte Boutiquen und farbenfreudige Fassaden, und sie ist das ... Zentrum konformistisch-nonkonformistischer junger Leute wie auch der Künstler, die schon immer dort zu Hause waren. Im Sommer, bei jedem Wetter, zieht hier eine endlose Prozession von Leuten jeden Alters entlang, die sehen und gesehen werden möchten!
Inmitten alles dessen befindet sich das neue Lesezimmer Erster Kirche Christi, Wissenschafter, London. Links und rechts von ihm ist eine Boutique und ein Fischladen. Zwischen dem Fischladen und dem Lesezimmer verläuft erfreulicherweise ein schmaler Gang! ... Das Lesezimmer hat eine moderne und sehr gefällige Fassade. Das Innere ist von der Straße aus sichtbar und ist hell, ruhig und einladend. Der Wegzug aus einer mehr alltäglichen Gegend bringt großen Segen, denn gerade auf dieser geschäftigen, verwirrenden und von Menschen wimmelnden Hauptverkehrsstraße ist ein Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft von größtem Nutzen. Schon weckt es das Interesse derjenigen, die wohl nie zu dem alten Lesezimmer gefunden hätten, weil es in einem ruhigeren Teil Londons lag.
In seiner neuen Lage wird das Lesezimmer ohne weiteres als zum Alltagsbild der King's Road gehörig akzeptiert. Vor kurzem kamen drei nach der gängigen Chelsea-Mode gekleidete junge Männer in den für den Christian Science Monitor vorgesehenen Raum, wo schon eine junge Christliche Wissenschafterin saß. Sie stellten ihr Fragen über die Christliche Wissenschaft, und nach einer Weile, als noch andere Besucher gekommen waren, um zu lesen, gingen sie alle in ein nahe gelegenes Cafe, um ihr Gespräch dort fortzusetzen. Einige Tage später ... fragte der Bibliothekar das Mädchen, inwieweit die jungen Männer wirklich an der Christlichen Wissenschaft interessiert gewesen seien. Das Mädchen sagte, daß sie hauptsächlich hereingekommen wären, um Schutz vor dem Regen zu suchen, und nachdem sie sich etwas mit ihnen unterhalten hätte, erzählte sie ihnen, daß sie nicht trinke oder rauche oder LSD nehme. Sie waren darüber erstaunt und wollten wissen, warum! Sie sprachen eine Zeitlang miteinander, und sie erwähnte Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy und empfahl ihnen, es zu lesen. Einige Tage danach kam einer der drei jungen Männer wieder herein und brachte einige Zeit mit dem Lesen von Wissenschaft und Gesundheit zu.
Bei einer anderen Gelegenheit kam ein junger Mann in das Lesezimmer gestürmt. Er war voller Selbstvertrauen. Auch er trug die übliche Chelsea-Uniform, die aus Nietenhosen und Pullover besteht. Sein Haar war ziemlich ungepflegt, und er hatte Farbe an den Händen. Er ließ sich nieder und las den Monitor von vorn bis hinten durch; er ist mehrere Male hier gewesen. Er ist ein Kanadier, der eine Weltreise macht und zwischendurch arbeitet, um sich das Geld dafür zu verdienen, und er erzählte dem Bibliothekar, daß er immer die Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft besuche, wo seine Weltreise ihn auch hinführe. Dieses, sagte er, sei eines der gefälligsten, die er gesehen habe.
An einem Sonnabend stand ein junger Mann gelangweilt vor dem Lesezimmerfenster und wartete auf seine Freundin, die nebenan ein Kleid kaufte. Mit offensichtlichem Interesse schaute er sich die aufgeschlagenen Bücher und den Monitor im Schaufenster an. Schließlich kam er herein und fragte, ob er irgendwelches, Propagandamaterial‘ haben könne. Der Bibliothekar gab ihm die Broschüre, Tatsachen über die Christliche Wissenschaft‘ und Erwin D. Canhams Schrift, Die geistige Revolution‘, was ihm beides sehr zu gefallen schien.
Am Ende des schmalen Ganges zwischen dem Fischladen und dem Lesezimmer hat ein Arzt seine Praxis. Eine Frau, der der Arzt eine schlimme Diagnose gestellt hatte, ... kam in das Lesezimmer und erzählte ihre Geschichte der Bibliothekarin, die ihr tröstend zusprach und ihr das Lehrbuch auslieh. Als die Frau später wieder zum Arzt ging, stellte er erstaunt fest, daß die unheilbare Krankheit verschwunden war. Die Frau schrieb das allein der Christlichen Wissenschaft zu.
Das Lesezimmer ist nicht groß oder grandios, doch in ihm herrscht eine Atmosphäre der Zuversicht, des Friedens und echten Willkommens; und die Wahl der Räumlichkeiten hat sich als segensreich erwiesen.
Ein junger Mann, der hereinkam, um einen Monitor zu kaufen, meinte hierzu:, Es ist gut, daß Sie in dieser Straße sind.‘ “
