Eine Hausfassade besteht normalerweise aus einer Wand aus Ziegeln oder Beton und aus einem Anteil Fensterfläche. Natürlich gibt es auch moderne Bürogebäude, die völlig verglast sind; Militärbunker haben möglicherweise überhaupt keine durchsichtigen Öffnungen. Aber für unser heutiges Gedankenspiel gehen wir einmal von einer durchschnittlichen Lochfassade aus.
Der Maueranteil ist aus fester Substanz und natürlich undurchsichtig. Das Licht kann nur durch die Fensterscheiben fallen. Je mehr Fenster, umso heller das Haus.
Wenn man jetzt die Menschen einmal allgemein betrachtet, könnte man sagen, dass sie auch eine Mischung aus undurchsichtigen Mauern und klaren Fenstern darstellen — mit unterschiedlichen Anteilen.
Menschen werden mehr oder weniger finster und verschlossen sein, stur jede Änderung ablehnen oder neuen Anregungen gegenüber frei und offen sein. Sicherlich werden wir in jedem (uns selbst eingeschlossen) einen „Maueranteil” und einen „Fensteranteil” erkennen.
Auf welchem Weg kann uns Inspiration, Eingebung, Gottes Engel, Gottes Geist erreichen? Durch die Mauern oder die Fenster? Genau! Also gilt es, unsere „Fensterfläche” zu vergrößern.
Wir werden merken, dass wir uns mit dem, was in uns für „Fenster” steht, viel wohler fühlen. Viel mehr zu Hause. Und das ist normal, denn eigentlich machen nur die „Fenster” unser wahres Selbst aus. Nur der Anteil, der für göttliche Ideen offen ist, beschreibt und definiert uns.
Das trifft auf jeden Menschen zu. Wenn Sie einmal an den brummeligen Zeitgenossen denken, dem Sie ohne viel Mühe sehr viel „Mauer” zuschreiben können, dann haben Sie ihn noch nicht in seiner eigentlichen Natur kennen gelernt. Nur was „Fenster” ist, beschreibt ihn in korrekter Weise.
Die Mauer verschwindet in uns und anderen nicht, indem wir mit einem Presslufthammer daran arbeiten. Der Maueranteil in unserem Wesen wird durchlässiger und verschwindet in dem Maße, wie wir uns mit den Fenstern beschäftigen, sie als unsere von Gott gegebene Natur anerkennen und lieben.
Und das wird uns auch eine neue und befreiende Sichtweise auf unseren Nächsten geben — befreiend für uns und andere.
Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 28 im März.