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Das WERT-VOLLE zurückgewinnen

Aus der Februar 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere „beherrschende Realität" ist geprägt durch permanente Angstszenarien. Diese lassen nur wenig Raum für ein entspanntes und sinnerfültes Da-Sein. Der drohende Verlust des Arbeitsplatzes, die Krise der Renten- und Gesundheitssicherung, BSE und andere Vergiftungen in Lebensmitteln, „Vorteilsnahme" in Politik und Verwaltung, Kriegsdrohungen und vieles andere mehr haben zu einer Verunsicherung in der Bevölkerung geführt, die ein Denken über die aktuellen Bedrohungen hinaus weitgehend blockiert.

Mittlerweile pfeifen es selbst die Spatzen vom Dach: Nichts ist wirklich sicher, nicht einmal mehr die Renten! Aber, was soll überhaupt diese Fixierung der Deutschen auf Sicherheit? Es ist höchste Zeit, die Illusion der Sicherheit aufzugeben und dafür das Einzige, was wir selbst wirklich sichern können, zu gewinnen und zu leben: unsere Selbst-Sicherheit.

Lösungen finden sich aber nicht auf der Ebene, auf der die Probleme verursacht werden. Hier müssten sich die entsprechenden Verantwortlichen schon darum bemühen, einige Stufen „höher zu steigen", d.h. eine übergreifende Perspektive zu entwickeln und das „Ganze" zu sehen. Und würde ihr Blick noch weiter reichen, führte dieser zunächst in ihr Inneres. Eine solche Sichtwende nach innen steht für jeden einzelnen an.

Sinn ist „von oben", von Politikern und Institutionen nicht zu erwarten. Vielmehr muss jeder Mensch diesen selbst finden.

Was sind überhaupt Werte? Werte sind all unsere persönlichen Überzeugungen. Es sind unsere Vorstellungen darüber, wie es sein soll. Wertvoll ist für uns, was uns besonders wichtig ist. Hierdurch unterscheiden wir, was richtig oder falsch, was für uns gut oder schlecht ist. Werte sind unsere Orientierungsmaßstäbe und motivieren unser Handeln — ob sie uns nun bewusst sind oder auch nicht.

Die Akzeptanz der sozialen Werte integriert den einzelnen in die Gemeinschaft. Akzeptieren aber mehr Menschen die vorherrschenden Werte einer Gesellschaft nicht mehr, entsteht eine Wertekrise. Diese kann einen Zusammenhalt einer Gesellschaft auflösen. Eine solche Gesellschaft befindet sich auf der Suche nach Sinn. Und genau darum geht es gegenwärtig für den einzelnen und unsere Gesellschaft als Ganzes.

Wir sollten uns erlauben, die Werte der anderen wirklich kennen zu lernen. Werte wie Freiheit, Liebe, Vertrauen, Glauben, Gesundheit, Erfolg, Leistung, Verantwortung, Abenteuer, Gleichheit, Sicherheit und Reichtum werden subjektiv unterschiedlich bewertet. Will man den anderen verstehen, ist es gut zu wissen, was dieser unter dem jeweiligen Wert versteht, was ihm wirklich wertvoll ist. Jeder Mensch hat seine eigene Wertehierarchie. Der gemeinsame, in achtsamer Weise geführte Wertedialog ist ein Weg vom Menschen zu Menschen — und der Weg zur Vereinbarung gemeinsamer Werte.

Oscar Wilde schrieb einmal, dass das Durchschnittliche der Welt ihren Bestand gibt, aber erst das Außergewöhnliche ihr den Wert gibt. Seien Sie also so, wie Sie sind, und schätzen Sie Ihren Selbst-Wert, achten Sie sich selbst! Sie können sicher sein, dass Sie außergewöhnlich sind, denn Sie sind ein Geschöpf Gottes — und das ist immer einzigartig und wertvoll!

Nachdrucke auf dieser Seite geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion des Christian Science Herold wieder.

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