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Liebe Leserin, lieber Leser

Aus der Februar 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


dies ist der zweite Monat unserer Serie über Gerechtigkeit. Diesmal geht es um Gerechtigkeit für Kinder. Die vielen Storys in dieser Ausgabe bringen Hoffnung und zeigen auch, wo noch mehr Gebet und Tat nötig ist.

Bei einem Interview mit Heather Boehm aus Chicago fragte ich mich: „Was kann man mit Kindern oder Erwachsenen tun, die unter Missbrauch leiden?" Kindern wird manchmal eine traurige Zukunft vorausgesagt, weil sie als Erwachsene oft das Gleiche tun, was ihnen selber in der Kindheit angetan wurde.

Ist ein Kind schwach und ist Unschuld Schwäche?

Vor einigen Jahren entdeckte man, dass einige berühmte Kunstwerke, darunter Leonardo da Vincis Abendmahl, mehrmals übermalt worden und teils sogar verändert worden waren. War da Vincis Original verloren gegangen? Nein. Jemand musste nur erkennen, dass die Oberfläche nicht das Original war und einige Schichten entfernen, bis das Original wieder hervorkam.

Ich glaube, dass jeder von uns ein großartiges Kunstwerk ist, aber wie die Gemälde brauchen wir vielleicht auch ein bisschen Hilfe, damit das Original durchscheint.

Die Restauratoren, die nach jahrhundertelangem Missbrauch Schmutz und Farbschichten entfernen, gehen nicht mit rauhem Sandpapier, sondern mit sanften Mitteln und Liebe an die Arbeit, weil die Kunstwerke so kostbar sind. Genauso brauchen auch wir sanfte Mittel und Liebe, damit irgendwelche „Farb- oder Schmutzschichten" entfernt werden können.

Beim Praktizieren von Christian Science habe ich gelernt immer wieder zur ursprünglichen Quelle unseres Seins, zu Gott, zurückzugehen. Im ersten Kapitel der Bibel heißt es, dass Gott den Menschen — Mann und Frau — gut geschaffen hat. Und diese Schöpfung ist vollständig. Ich habe auch gelernt, dass Gott mich niemals krank oder verletzlich geschaffen hat. Ich bin unschuldig und vollkommen und das kann sich niemals ändern.

Die gleiche Unschuld, die in mir ist, um meine Probleme zu heilen, muss auch für diejenigen vorhanden sein, die missbraucht werden. Egal, wie lange ich krank bin, die Wahrheit, dass Gott mich geschaffen hatte, gilt immer und kann sich nicht ändern.

Ein Erkennen dieser Tatsache half mir immer wieder, Freiheit zu erlangen und dann hielt mich die Vergangenheit nicht länger gefangen. Ich fühlte mich frei und war wirklich frei.

Ich musste auch erkennen, dass diejenigen, die Kinder verletzen — seien es Erwachsene oder andere Kinder — von ihrer unglücklichen Vergangenheit frei sein können. Als Gottes Familie sind wir weder Opfer noch Täter.

Wir tragen zur Befreiung von Menschen bei, die ein Unrecht begangen haben, wenn wir sie in unserem Denken befreien. Damit dulden oder rechtfertigen wir das Unrecht nicht, sondern halten an der Unschuld von Gottes Schöpfung fest. Im tiefsten Innern wünschen sie sich nämlich die Freiheit genauso wie diejenigen, die unter ihrem Verhalten gelitten haben.

Diese Freiheit oder Vergebung bringt Frieden und stellt das wieder her, was uns genommen wurde.

Mir hat schon immer die folgende Bibelstelle gefallen: „Ich will euch die Jahre erstatten, deren Ertrag die Heuschrecken ... gefressen haben ... Ihr sollt genug zu essen haben und den Namen des Herrn, eures Gottes, preisen, der Wunder unter euch getan hat, und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden" (Joel 2:25, 26).

Liebe und Freiheit wünscht Ihnen


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