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Die Straße nach Damaskus

Aus der November 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Apostelgeschichte lesen wir: „Saulus aber schnaubete noch mit Dräuen und Morden wider die Jünger des Herrn und ging zum Hohenpriester und bat ihn um Briefe gen Damaskus an die Schulen, auf daß, so er etliche dieses Weges fände, Männer und Weiber, er sie gebunden führete gen Jerusalem.” Wir können uns leicht vorstellen, daß die Christen in Damaskus eine große Furcht überkam, als sie hörten, daß Saulus, ein einflußreiches Mitglied des Synedriums und ein unbeugsamer Feind der christlichen Sekte, sich auf dein Weg nach ihrer Stadt befand, um solche, gegen die er Beweise erbringen konnte, gebunden nach Jerusalem zu führen und sie vor den geistlichen Gerichtshof zu stellen. Obschon sie an den von den Bewohnern der Stadt Damaskus auf sie gehäuften Spott und Hohn gewöhnt waren, so wird doch manches Herz ob der Nachricht von Saulus Herannahen erbebt sein. Der Ruf der unerbittlichen Strenge ging ihn? voraus. Er war von dem Hohenpriester mit Vollmacht ausgerüstet und hatte eine Schar Krieger bei sich.

Der Tag, an dem Saulus erscheinen sollte, kam und ging, aber kein Saulus war zu sehen. Die Christen fragten wohl einander, wie das zu erklären sei. Hatte er seine Pläne geändert, oder hatte er sich nur unterwegs aufgehalten, um erst in einer andern Stadt zu wüten? War er in Jerusalem aufgehalten worden, oder widmete er seine Aufmerksamkeit einer wichtigeren Angelegenheit? Sollte Damaskus nur jetzt verschont bleiben, um dann später den gefürchteten Besuch zu empfangen?

Eines Tages erschien in der Kirche zu Damaskus ein neuer Jünger des Nazareners. Er kam unangemeldet. Sein Wesen legte eine gewisse Entschiedenheit an den Tag. Auf seinem Antlitz spiegelte sich das Licht seines inneren Schauens wieder, auf seiner Stirn waren Würde und Weisheit zu lesen, und seine Sprache war voller Worte der Wahrheit. Man konnte es ihm ansehen, daß er gewohnt war, zu befehlen, aber sein Blick bezeugte Güte, Gerechtigkeit und Mitleid. Alles horchte auf ihn, denn seine Rede war voller Entschiedenheit und Kraft. Es war Paulus, der Botschafter Christi, der mit dem Evangelium des Friedens nach Damaskus gekommen war.

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