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Geistige Erkenntnis

Aus der November 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Geistige Erkenntnis besitzen heißt, mit dem in Berührung sein, was rein mental und deshalb geistig, ewig und vollständig ist. Das schöpferische Gemüt kommt in seinen Ideen zum Ausdruck (die alle in sich vollendet sind), und schließt Vollendung, Vollständigkeit, Harmonie und Einheit in sich, „Gott und Seine Schöpfung,” die da ist „harmonisch und ewig” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 472). Dies in gewissem Grade erkennen heißt Verständnis besitzen, denn wenn das Gemüt, d. h. der Schöpfer, Geist ist, müssen alle vom Gemüt stammenden Ideen geistig sein; folglich ist geistige Erkenntnis die einzig wahre Erkenntnis.

Viele von denen, die mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen haben, möchten sofort alles besitzen, was ihnen gut erscheint, ohne weiter über den geistigen Wert dieser Dinge nachzudenken. Wenn sie dann einen noch so schwachen Schimmer von der großen Wahrheit, welche diese Lehre vertritt, erblickt haben, sehen sie ein, daß es etwas zu erstreben gibt, was alle ihre Erwartung übertrifft, nämlich geistige Erkenntnis.

Haben sie die Notwendigkeit eingesehen, diese Erkenntnis zu erlangen, so gehen sie mehr oder weniger ernsthaft ans Werk, sie sich anzueignen. Der Wunsch, sie zu besitzen, ist sicherlich ein Schritt vorwärts, doch darf man die Ermahnung nicht vergessen: „Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.” Bei vielen dauert es lange, bis sie die Bedeutung dieser Worte erfaßt haben. Manche sagen: „Geistige Erkenntnis ist mir das Wünschenswerteste, denn ich weiß, daß es außer ihr nichts gibt, was sich der Mühe lohnt;” aber trotzdem sind sie nicht bereit, „am ersten nach dem Reich Gottes” zu trachten. Da sie das Glück immer noch in materiellen Dingen suchen, tun sie am ersten ihre Arbeit in dieser Richtung, und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, machen sie sich ans Studium oder Lesen des Wortes, durch welches allein diese Erkenntnis kommen kann. Nach einer Weile fangen sie an, sich zu wundern, warum ihren Bedürfnissen nicht schneller abgeholfen wird, und manchmal dauert es so lange, bis sie, des Wartens auf Segnungen müde, der materiellen Vergnügen überdrüssig und voll Enttäuschung über ihr fruchtloses Suchen nach Glück verzweifelt ausrufen: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.”

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