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Seit acht Jahren litt ich an einem schweren Nervenleiden, das mich fast...

Aus der November 1917-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit acht Jahren litt ich an einem schweren Nervenleiden, das mich fast dauernd arbeitsunfähig machte. Ärzte konnten mir nicht helfen. Ich versuchte es mit dem Naturheilverfahren und Vegetarismus und verspürte wohl etwas Erleichterung, aber Heilung brachte mir das nicht. Die strengen Obst- und Fastenkuren, die ich durchmachte, hatten nur den Erfolg, daß statt der Herzstörungen schwere Magenstörungen austraten. Ich war zum Skelett abgemagert und eine vollständige Ruine. Zeitweise trat scheinbare Besserung ein, aber die geringste Kleinigkeit warf mich wieder aufs Krankenbett. Letzten Sommer bekam ich noch Lähmungserscheinungen, die in Starrkrampf auszuarten drohten. Das Leben schien mir die Hölle selbst.

In diesem Zustand der höchsten Not und seelischer wie körperlicher Qualen kam mir Hilfe von Gott. Durch einen Freund war ich schon seit einiger Zeit auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht worden. Ich bat eine ausübende Vertreterin in Hamburg schriftlich um Beistand, der mir auch in überaus liebevoller und aufopfernder Weise zuteil wurde. Schon nach dem ersten Besuch schwanden die Anfälle vollständig, und Furcht und Sorge machten der Ruhe und dem Frieden Platz. Nach vierzehn Tagen schwand auch die Herzschwäche, so daß ich wieder aufstehen konnte.

Nun glaubte ich aus eigner Kraft weiterzukommen und wurde nachlässig im Studium des Lehrbuchs. Die Folge war ein Rückfall, dessen schlechte Wirkung erst durch die geduldigen und liebevollen Bemühungen der Praktikerin behoben wurde. Als sie mich besuchte, fühlte ich mich wieder recht elend und so schwach, daß ich kaum sprechen konnte. Die Vertreterin trat jedoch mutig dem Irrtum, genannt Krankheit, entgegen und forderte mich auf, mit ihr nach dem Lesezimmer zu fahren. Seit vielen Wochen hatte ich nicht die Straßenbahn benutzen noch überhaupt in die Stadt gehen können. Ietzt bekam ich aber wieder Glauben und Vertrauen. Ich zog mich an und ging. Zuerst wollte mich die Schwäche überwältigen. Aber das Bewußtsein von Gottes Allmacht und Allgegenwart und dem Einssein des Menschen mit Ihm gab mir wunderbare Kraft. Als wir im Lesezimmer ankamen, war jede Schwäche und das Gefühl der Krankheit verschwunden. Ein Kraftgefühl durchströmte meinen Körper, und ich konnte nicht umhin der Vertreterin zu sagen: „Ietzt bin ich ganz gesund.” Nachdem ich einige Zeit im Lesezimmer gelesen hatte, fuhr ich allein nach Hause und konnte zum erstenmal wieder ordentlich essen und danach schlafen. Seitdem ging es mit jedem Tag besser. Zwei Tage nach dieser Heilung besuchte ich den Gottesdienst, am Mittwoch darauf die Abendversammlung und am Freitag, also eine Woche nach meiner Heilung, fuhr ich nach Posen, um meine neue Stellung anzutreten.

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